Lobbycontrol ist dagegen Brandenburgs Ex-Verkehrsminister will zu Mercedes wechseln
Brandenburgs Ex-Verkehrsminister will in die Autobranche wechseln. Das sorgt für Kritik. Laut Lobbycontrol habe Beermann zuvor Entscheidungen getroffen, die für einen großen Autokonzern relevant seien.
Die Organisation Lobbycontrol sieht einen baldigen Wechsel des brandenburgischen Ex-Verkehrsministers Guido Beermann (CDU) in die Wirtschaft kritisch. "Das wäre ein klarer Interessenkonflikt – und sollte nicht genehmigt werden", sagte die Sprecherin der Transparenz-Initiative Lobbycontrol, Christina Deckwirth, der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" am Freitag.
Zu einem Bericht über Pläne Beermanns, zu Mercedes-Benz zu wechseln, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag, die Landesregierung prüfe einen entsprechenden Antrag Beermanns. Es gebe harte Regeln im Brandenburger Ministergesetz.
Im November 2023 hatte Beermann sein Ministeramt überraschend aufgeben und erklärt, es sei Zeit für "etwas Anderes". Zuvor war er Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Auch das Bundesverkehrsministerium prüft den Fall
"Sowohl auf Landesebene als auch auf Bundesebene gibt es für solche Fälle Karenzzeitregeln – aus guten Gründen", sagte die Sprecherin von Lobbycontrol der Zeitung zu den Wechselplänen. Auch während seiner Zeit als Landesverkehrsminister habe Beermann verkehrspolitische Entscheidungen getroffen, "die für einen großen Autokonzern relevant sind". Das Bundesverkehrsministerium prüft ebenfalls einen Wechsel Beermanns.
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Regierungsmitglieder, die in den ersten zwei Jahren nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt eine Erwerbstätigkeit oder sonstige Beschäftigung außerhalb des öffentlichen Dienstes aufnehmen wollen, müssen dies laut Brandenburger Ministergesetz der Landesregierung schriftlich anzeigen. Dies gilt auch für ehemalige Mitglieder der Landesregierung. Die Regierung kann die Erwerbstätigkeit für die ersten zwei Jahre nach dem Ausscheiden ganz oder teilweise untersagen, wenn öffentliche Interessen beeinträchtigt werden.
- Nachrichtenagentur dpa