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Thüringen: AfD-Kandidat scheitert bei Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen


Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen
AfD-Kandidat unterliegt – Amtsinhaber jubelt

Von t-online, fho

Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Kai Buchmann: Der Parteilose gewann überraschend gegen seinen AfD-Konkurrenten. (Quelle: t-online)

Bei der Wahl zum Oberbürgermeister im thüringischen Nordhausen hat sich der parteilose Kandidat Kai Buchmann durchgesetzt. AfD-Kandidat Jörg Prophet hatte das Nachsehen.

Kein Oberbürgermeisteramt für die AfD: Bei der Stichwahl in Nordhausen konnte sich letztlich der parteilose Kandidat Kai Buchmann durchsetzen. Amtsinhaber Buchmann konnte 54,9 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. AfD-Mann Jörg Prophet kam letztlich auf 45,1 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,3 Prozent.

Prophet war mit guten Voraussetzungen in die Stichwahl gestartet. Er erzielte am 10. September beim ersten Wahldurchgang 42,1 Prozent der Stimmen. Er verbuchte damit unter fünf weiteren Bewerbern das mit Abstand beste Ergebnis. Buchmann hatte im ersten Wahlgang 23,7 Prozent der Stimmen erhalten.

Gewinner war zuvor suspendiert

Es wäre das erste Oberbürgermeisteramt bundesweit für die AfD gewesen, die in Thüringen vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft ist und beobachtet wird. Eine Landratswahl hatte die AfD bereits vor einigen Monaten gewonnen – im südthüringischen Sonneberg. In der Kleinstadt Raguhn-Jeßnitz in Sachsen-Anhalt stellt die AfD seit diesem Jahr ihren ersten Bürgermeister.

Der Wahlgewinner, der amtierende Oberbürgermeister, war unter schwierigen Bedingungen in die Stichwahl gestartet. Buchmann war im Frühjahr vorläufig suspendiert worden, nach einem Verwaltungsgerichtsentscheid ist er seit August wieder im Amt. Der SPD-Landrat hatte Mobbing-Vorwürfe erhoben. Buchmann, der früher Grünen-Mitglied war, wird von den Grünen, der Linken sowie einzelnen SPD-Mitgliedern unterstützt. Gemeinsame Wahlaufrufe von Parteien für Buchmann gab es nicht.

AfD auch bei anderer Wahl ohne Erfolg

Doch nicht nur in Nordhausen wurde am Wochenende gewählt. Im brandenburgischen Wittstock wurde der CDU-Politiker Philipp Wacker zum neuen Bürgermeister gewählt. Damit setzte er sich gegen Karsten Simon durch, der als Einzelbewerber antrat, aber AfD-Mitglied ist.

SPD-Bewerber Ralf-Thomas Schulz kam weit abgeschlagen auf 12,3 Prozent der Stimmen. Sandy Ludwig (Einzelbewerber), den der Verfassungsschutz als Rechtsextremisten einstuft und beobachtet, erreichte 2,5 Prozent.

Bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Osternienburger Land in Sachsen-Anhalt konnte sich ebenfalls der CDU-Kandidat durchsetzen. Torsten Lorenz gewann mit 56,7 Stimmen gegen AfD-Kandidatin Jennifer Zerrenner, die 43,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • mdr.de: "CDU-Kandidat Lorenz gewinnt Stichwahl um Bürgermeisteramt im Osternienburger Land"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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