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Bericht: Deshalb fielen so viele Puma-Panzer bei Bundeswehrübung aus


Nach Schießübung
Prüfbericht: Deshalb fielen so viele Puma-Panzer aus

Von dpa
Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 171043575Vergrößern des Bildes
Puma-Schützenpanzer: Bei einer Übung fielen 18 Fahrzeuge aus. (Quelle: Björn Trotzki/imago images)

In einem Bericht wurde überprüft, was zum Ausfall der Schützenpanzer bei einer Schießübung geführt hatte. An der Konstruktion soll es nicht gelegen haben.

Das Verteidigungsministerium hat umfangreiche Schlüsse aus dem Ausfall von 18 eingesetzten Schützenpanzern Puma bei einer Schießübung gezogen. Nicht die Schwere der Störungen, sondern die Anzahl habe das vor Ort verfügbare logistische System überlastet, heißt es in einem Bericht des Ministeriums an den Verteidigungsausschuss, der der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Berlin vorlag. Angeführt werden auch mehrere gebrochene Elektrokabel und zahlreiche Verschmutzungen, die zum Ausfall geführt hätten.

Dass die aber nicht aus heiterem Himmel kamen, zeigen weitere Passagen des Berichts, die das Magazin "Der Spiegel" zitiert. "Im Ergebnis trugen fehlende Erfahrung der Bediener im Umgang mit dem Gerät, Defizite in der logistischen Unterstützung durch die militärischen Instandsetzungskräfte und das Unterbleiben einer verstärkten Einbindung von Industrieteams" dazu bei, dass am Ende der Übung alle Puma nicht mehr einsatzbereit gewesen seien.

Im Bundeswehrdeutsch liest sich das so: "Das Übungsgeschehen hat gezeigt, dass auch technisch vermeintlich kleine und einfach zu behebende Schäden die operative Einsetzbarkeit des Systems negativ beeinflussen können", heißt es in dem als Verschlusssache eingestuften Bericht. Der Begriff des "Bagatellschadens" – die Industrie hatte diesen verwendet – werde vom Ministerium "daher nicht in verallgemeinernder Form geteilt, gerade wenn eine Behebung, insbesondere in einer Gefechtssituation, nicht unmittelbar durch die Besatzung erfolgen kann". Zu klären wird sein, warum die Schäden nicht unmittelbar von der Truppe behoben wurden.

Das Ministerium betont aber, der Schützenpanzer sei ein "hochkomplexes, hochmodernes Waffensystem". Er stelle "einen Quantensprung in der taktischen Überlegenheit hinsichtlich Feuerkraft, Mobilität und Vernetzung dar". Alle Beteiligten seien sich einig, dass der Puma "die Zukunft für das Heer ist".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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