Maßnahmen der Bundesregierung So denken die Deutschen über das Entlastungspaket
Inflation und Energiekrise treiben die Lebenshaltungskosten in die Höhe. Die Regierung versucht, die Folgen abzufedern – viele Deutsche fordern jedoch mehr.
Fast die Hälfte der Bevölkerung findet laut einer repräsentativen Umfrage das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung unzureichend. Im ZDF-"Politbarometer" vom Freitag meinten 49 Prozent, dass es zu wenig sei, was die Bundesregierung angesichts hoher Preise für die Bürger tue. Etwa ein Drittel (36 Prozent) zeigte sich mit dem Entlastungspaket zufrieden. 5 Prozent finden, dass die Bundesregierung zu viel tut. Dass für Bürger mit niedrigen Einkommen zu wenig getan werde, sagten 68 Prozent.
Laut der Umfrage machen sich 12 Prozent sehr große und 35 Prozent große Sorgen wegen der Energiekrise. 39 Prozent berichteten von nicht so großen Sorgen und 13 Prozent äußerten überhaupt keine. Besonders häufig machten sich die Anhänger der AfD Sorgen und am seltensten die der Grünen.
Mehrheit findet Maßnahmen angemessen
In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben hingegen 57 Prozent der Befragten an, die Maßnahmen zur Entlastung wegen der hohen Energiepreise alles in allem angemessen zu finden. 31 Prozent finden sie demnach hingegen nicht angemessen. 12 Prozent der Befragten machten der Umfrage nach keine Angabe.
Die Ampelkoalition hatte am Sonntag ein drittes Entlastungspaket vorgestellt, dessen Umfang die Regierung auf etwa 65 Milliarden Euro beziffert. Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise Einmalzahlungen für Rentner und Studenten und ein Preisdeckel für einen Grundbedarf an Energie. Auch strebt die Koalition einen Nachfolger für das bundesweite 9-Euro-Ticket zum Preis von 49 bis 69 Euro im Monat an – wenn die Länder dies mitfinanzieren.
- Nachrichtenagentur dpa