ZDF-Sommerinterview Merz nimmt es genau: "Das war kein Privatjet"
CDU-Chef Friedrich Merz reiste zur Lindner-Hochzeit auf Sylt per Flugzeug an. Es hagelte Kritik. Doch einen Vorwurf weist er zurück.
Der CDU-Parteivorsitzende und Oppositionschef im Bundestag Friedrich Merz hat sich am Sonntag im ARD-Sommerinterview den Fragen von Journalistin Tina Hassel gestellt. Dabei kritisierte er unter anderem das dritte Entlastungspaket, auf das sich die Ampelkoalition in der Nacht zuvor geeinigt hatte. Seine Aussagen dazu können Sie hier nachlesen.
Doch es ging nicht nur um politische Ansichten: In einer Schnellfragerunde fragte Hassel den CDU-Chef: "Wann haben Sie zuletzt den Privatjet genutzt?" – eine Anspielung auf Merz' Flug zur Hochzeit von Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf Sylt. Im Juli war Merz mit seiner Frau in einem kleinen Flugzeug auf die Insel geflogen, saß dabei selbst am Steuer.
Der Flug brachte ihm heftige Kritik ein. Doch im Interview blieb Merz nun gelassen. "Ich habe keinen Privatjet", erklärte er. Auch könne er sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt einen Privatjet genutzt habe. Auf Nachfrage von Hassel bezüglich der Hochzeit sagte der Politiker: "Das war aber kein Jet, das war ein Kleinflugzeug." Das sei ein entscheidender Unterschied.
Embed
Flugzeug soll Merz' Firma gehören
Bei dem Flugzeug, mit dem Merz nach Sylt reiste, könnte es sich um eine zweimotorige DA62 des österreichischen Herstellers "Diamond Aircraft" gehandelt haben. Nach Recherchen vom "Stern" soll dies eines der Modelle sein, mit denen Merz regelmäßig reist. Es gehört demnach eigentlich der Firma Volatus – und die wiederum Merz. Der Flieger soll um die 900.000 Euro kosten.
Der Duden definiert "Privatjet" als ein "einer Privatperson gehörendes, nicht geschäftlichen, dienstlichen Zwecken dienendes Düsenflugzeug".
- tagesschau.de: "Atomstrom noch für 'drei, vier, fünf Jahre'"
- duden.de: "Privatjet, der"