Laut Insidern Ampel plant offenbar Kohleausstieg bis 2030

Der Kohleausstieg könnte schneller kommen als gedacht. Bisher ist die Abschaltung des letzten Kohlemeilers bis spätestens 2038 geplant, doch den Ampelparteien schwebt ein anderes Datum vor.
Die geplante Ampelkoalition hat sich nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf einen Kohleausstieg bis 2030 verständigt. Das Datum werde im Koalitionsvertrag stehen, sagten mehrere an den Gesprächen Beteiligte der Nachrichtenagentur Reuters. Voraussetzung sei, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet sei und soziale Härten für Beschäftigte abgefedert werden.
Das Datum 2030 war eine Forderung der Grünen und für sie besonders wichtig. Bisher ist die Abschaltung des letzten Kohlemeilers bis spätestens 2038 geplant. Ferner hieß es, auf Erdgas für die Stromerzeugung solle spätestens ab 2040 verzichtet werden. In Neubauten soll dieser Brennstoff schon in den nächsten Jahren nicht mehr eingesetzt werden. Erdgas-Heizungen müssten zudem bis Mitte der 2030er-Jahre ausgetauscht werden.
Klimapläne der Ampel
Den Angaben zufolge können die Grünen zur Durchsetzung auf ein starkes Klima-Ministerium bauen. Der Klimateil des Umweltressorts werde dafür mit Kernelementen des Wirtschaftsministeriums verbunden. Dies sind in erster Linie die Energie- und die Industrie-Abteilung.
Weniger Erfolg hatten die Grünen demnach im Verkehrssektor mit der Forderung nach einem Aus für Verbrenner schon bis 2030. Hier bleibe es im Wesentlichen bei den Formulierungen aus dem Sondierungspapier. Darin wird auf die Pläne der EU-Kommission verwiesen, dass ab 2035 keine Verbrenner mehr zugelassen werden sollen.
- Nachrichtenagentur Reuters