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Karl Lauterbach warnt vor Coronavirus-Mutation: "Teufelskreis"


"Das ist ein Teufelskreis"
Lauterbach warnt vor Coronavirus-Mutationen

Von dpa, mk

Aktualisiert am 20.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: "Das ist ein weiterer Grund dafür, dass die zweite Welle nicht so stark werden darf".Vergrößern des Bildes
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: "Das ist ein weiterer Grund dafür, dass die zweite Welle nicht so stark werden darf". (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)
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In Großbritannien grassiert neuerdings eine Variante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist. Für SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist das ein Warnsignal.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor Mutationen des Coronavirus. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mutationen die Ansteckungsgefahr erhöhen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das ist ein weiterer Grund dafür, dass die zweite Welle nicht so stark werden darf. Je mehr Ansteckungen man zulässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch gefährlichere Mutationen folgen", so Lauterbach weiter. "Das ist quasi ein Teufelskreis: Mehr Ansteckungen führen zu mehr Mutationsgelegenheiten und damit zu mehr Mutationen. Diese wiederum führen zu mehr Ansteckungen. So geht es dann immer weiter."

In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante, die sich derzeit in Großbritannien ausbreitet, nach Angaben von Virologe Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht. Die Verbreitung könne Zufall sein, schreibt der Coronavirus-Experte der Berliner Charité auf Twitter. Die Mutationen verschafften dem Virus nicht zwingend einen Selektionsvorteil, auch wenn das möglich sei. Ein Selektionsvorteil kann dazu führen, dass sich ein Virus leichter ausbreiten kann.

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Die Regierung in Großbritannien hat wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus gerade einen neuen Shutdown für die Hauptstadt London verhängt. Die kürzlich entdeckte Variante sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, sagte Premierminister Johnson. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien. "Es gibt immer noch viel, das wir nicht wissen. Aber es gibt keine Beweise, dass die neue Variante mehr oder schwerere Krankheitsverläufe auslöst", sagte Johnson. Auch eine höhere Sterblichkeit sei durch die Virus-Variante VUI2020/12/01 bisher nicht festgestellt worden.

In der "Augsburger Allgemeinen" warnte Lauterbach zudem vor den Gefahren beim Einkaufen: "Neuere Studien zeigen leider relativ klar, dass auch Supermärkte und Geschäfte zu den Risikobereichen zählen. Das erklärt auch, weshalb wir während des Lockdowns, als die Gastronomie und die Cafés schon zu waren, noch relativ viele neue Fälle beobachten mussten", so Lauterbach. Älteren Menschen sei daher beim Einkaufen dringend zum Tragen einer FFP-2-Maske zu raten. Diese filtern die Luft und schützen so den Träger vor einer Virusinfektion. Ältere Menschen und Risikopatienten können sich seit voriger Woche FFP-2-Masken kostenlos in einer Apotheke abholen.

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