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BMW Isetta: Knutschkugel rettet das Unternehmen


70 Jahre Isetta
Wie die Knutschkugel BMW rettete

Von t-online, mab

28.04.2025 - 16:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Weniger ist mehr: Zwei Sitze, ein Zylinder, aber jede Menge Glücksmomente — die Isetta war ein rollender Traum vom Aufbruch.Vergrößern des Bildes
Weniger ist mehr: Zwei Sitze, ein Zylinder, aber jede Menge Glücksmomente – die Isetta war ein rollender Traum vom Aufbruch in die neue Zeit.
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Sie war klein, charmant – und überlebenswichtig für BMW. Vor 70 Jahren kam die Isetta auf Deutschlands Straßen – und eroberte die Herzen einer ganzen Generation.

Sie kam aus Italien, rollte nach München – und schrieb Geschichte. Vor 70 Jahren feierte die BMW Isetta ihre Premiere. Heute ist sie nicht nur Publikumsmagnet in Museen, sondern auch Symbol für den Überlebenswillen eines Unternehmens.

Eine Idee aus Italien

Die Isetta war keine Erfindung von BMW. Der italienische Kühlschrankfabrikant Renzo Rivolta entwickelte das Fahrzeug ursprünglich als Dreirad – klein, sparsam, einfach. BMW erkannte das Potenzial, erwarb die Lizenz und machte daraus ein Auto, das die Deutschen lieben lernten. Die Münchner Ingenieure verpassten der Isetta einen stärkeren Motor, ein angepasstes Fahrwerk – und eine unverwechselbare Fronttür.

Rettung in der Krise

Doch Anfang der 1950er-Jahre stand BMW am Abgrund. Die Motorräder verkauften sich schlecht, die teuren V8-Limousinen kaum besser. Dann kam die Isetta: klein, billig, alltagstauglich. "Geh mit der Zeit – fahr BMW", warb das Unternehmen damals. Mehr als 161.000 Käufer folgten dem Ruf. Ohne die Isetta hätte BMW die Jahre bis zur Entwicklung neuer Modelle vielleicht nicht überlebt.

Das Vorbild: Vielen gilt die Isetta als Dreirad. Das stimmt aber nur im Fall des Export-Modells (rechts).
Vielen gilt die Isetta als Dreirad. Das stimmt aber nur im Fall des Export-Modells (rechts). (Quelle: BMW)

Historie kompakt: Die wichtigsten Daten zur BMW Isetta

Premiere: 1954 in Italien, 1955 bei BMW
Motor: Einzylinder-Viertaktmotor, 250 ccm, später 300 ccm
Leistung: 12-13 PS
Höchstgeschwindigkeit: ca. 85 km/h
Verkaufspreis: etwa 2.550 DM
Besonderheit: Einstieg über die Fronttür, damals einzigartig

Ein Auto für das Wirtschaftswunder

Denn die Isetta passte perfekt in ihre Zeit. Deutschland rollte ins Wirtschaftswunder, aber viele Familien konnten sich noch kein großes Auto leisten. Für ehemalige Motorradfahrer war der Kleinstwagen der erste Schritt zur eigenen Mobilität – wetterfest, bezahlbar, charmant. Aber sogar Hollywoodstars wie Cary Grant schwärmten für die kleine Knutschkugel, wie sie der Volksmund wegen der runden Form nannte.

1962 endete die Produktion – nach mehr als 160.000 Exemplaren. Doch die Isetta lebt weiter: als Ikone des Aufbruchs und Beweis, dass eine gute Idee auch klein sein darf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
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