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Merz schafft die Wende? Zwei Drittel sehen das laut Umfrage nicht


Exklusive Erhebung
Politikwechsel mit Merz? Umfrage mit deutlichem Ergebnis

Von dpa, t-online, pri

28.04.2025 - 17:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Friedrich MerzVergrößern des Bildes
Friedrich Merz (Archivbild): Das Vertrauenskapital zum Start seiner Regierung ist sehr gering. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)
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Kurz vor seinem Aufstieg zum Kanzler löst Friedrich Merz bei einer Mehrheit der Deutschen Zweifel aus. Viele trauen ihm keinen Politikwechsel, zeigt eine neue Umfrage.

Noch ist die neue Regierung nicht im Amt. Aber schon muss der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) um sein wichtigstes Kapital fürchten: Vertrauen. In einer exklusiven Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online erklären 65 Prozent der Befragten, sie trauen Merz nicht zu, eine politische Wende einzuleiten. Nur 25 Prozent glauben dagegen, Merz könne das schaffen.

Merz hatte am Montag selbst eingeräumt, dass die Aussicht auf eine von ihm geführte neue Bundesregierung wenig Begeisterung im Land auslöse. "Es war insgesamt und ist bis heute keine Euphorie", sagte der CDU-Vorsitzende vor dem Bundesausschuss seiner Partei zu den Reaktionen auf den Koalitionsvertrag mit der SPD. Er sei jedoch sicher, dass die künftige schwarz-rote Koalition den versprochenen "Politikwechsel" einleiten werde.

Die Stimmung im Land sagt Anderes. Civey hat für t-online vom 26. April bis 28. April online rund 5.000 Wahlberechtigte befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ, die statistische Fehlerquote liegt bei 2,5 Prozentpunkten.

Parteianhänger der AfD besonders skeptisch

Merz verfügt demnach in keiner Alterskohorte über genügend Vertrauensvorschuss für seine Politik. Am niedrigsten war die Gewissheit, dass der CDU-Politiker eine Wende einleiten könne, in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, 75 Prozent trauen Merz hier nicht zu, eine Wende herbeizuführen. Selbst in der Altersgruppe der über 65-Jährigen, in der die Union traditionell stark punktet, sagte eine Mehrheit von 53 Prozent, Merz werde es nicht schaffen, den versprochenen Politikwechsel einzuleiten.

Unterteilt nach Berufsgruppen genießt Merz nur unter den Beamten einen Vertrauensvorschuss für seine Politik. Hier sind lediglich 48 Prozent der Ansicht, Merz werde es nicht gelingen, in Deutschland politisch umzusteuern. Unter Arbeitern (75 Prozent), Angestellten (71 Prozent) und leitenden Angestellten (75 Prozent) dominiert eine breite Skepsis über die Politikwende.

Unterteilt nach Parteianhängern erreicht Merz allein unter den Wählern der Union ein mehrheitliches Zutrauen in die im Koalitionsvertrag verankerten Ziele. Hier sind 71 Prozent der Ansicht, Merz könne die Wende schaffen. Unter den FDP-Sympathisanten trauen dem CDU-Chef das nur 29 Prozent zu. In der Anhängerschaft von SPD (16 Prozent) und Grünen (11 Prozent) ist das Zutrauen in Merz' Politik noch deutlich geringer. Am niedrigsten ist der Wert unter den Anhängern der AfD. Lediglich vier Prozent trauen Merz hier die Wende zu, 93 Prozent glauben nicht an einen Erfolg der von Merz angekündigten Politik.

Merz räumte am Montag vor den rund 150 Delegierten des CDU-Bundesausschusses ein, dass es auch in den Reihen der eigenen Partei Vorbehalte gegen den Koalitionsvertrag gebe. Der CDU-Chef weiter: "Das ist jetzt auch nicht die Zeit für Euphorie." Union und SPD hätten sich "als Partner nicht gesucht" und andere Koalitionen präferiert. "Woher soll da also Euphorie kommen?", fragte Merz.

Verwendete Quellen
  • Civey-Umfrage für t-online
  • Nachrichtenagentur dpa
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