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Corona-Impfzentren: BKA warnt wohl vor Anschlägen durch Impfgegner


Impfzentren im Visier
Bericht: BKA warnt vor Anschlägen durch Corona-Leugner

Von t-online, dru

Aktualisiert am 27.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Impfzentrum in Husum: Das BKA schließt Störaktionen von Corona-Leugnern in den Einrichtungen nicht aus.Vergrößern des Bildes
Impfzentrum in Husum: Das BKA schließt Störaktionen von Corona-Leugnern in den Einrichtungen nicht aus. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Die Zulassung erster Corona-Impfstoffe steht kurz bevor, bundesweit werden eilig Impfstellen aufgebaut. Nun aber warnt das BKA: Die Zentren wie auch Impfstoffhersteller könnten von Extremisten attackiert werden.

Impfstoffhersteller und Impfzentren könnten mögliche Ziele von Angriffen radikaler Corona-Leugner werden. Davor warnt das Bundeskriminalamt (BKA) in einem internen Lagebild, wie "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichten. Wegen der "hohen Dynamik und Emotionalität, die dem Themenkomplex Corona innewohnt" müsse von einer "abstrakten Gefährdung" für die genannten Einrichtungen ausgegangen werden, heißt es in dem Bericht.

Als ein denkbares Szenario wird ein Angriff auf ein Impfzentrum beschrieben, bei dem radikale Kritiker der Corona-Maßnahmen in die Einrichtung einzudringen versuchten, "um für ihren Protest besonders große mediale Aufmerksamkeit zu bekommen". Auch ein Diebstahl gelagerter Impfstoffe durch Kriminelle, um diesen anschließend weiterzuverkaufen, wird für möglich, wenngleich sehr unwahrscheinlich gehalten.

Entwickler im Visier ausländischer Hacker?

Das BKA sieht in Forschungseinrichtungen und Produktionsanlagen für Impfstoffe zudem mögliche Ziele für Cyberangriffe. "Insbesondere der möglicherweise bevorstehende Durchbruch bei der Impfstoffforschung kann ein verstärktes Interesse von staatlichen Angreifergruppierungen bedeuten", wird das Bundeskriminalamt zitiert.

Derzeit sind die Behörden in Deutschland fieberhaft damit beschäftigt, bundesweit Impfzentren aufzubauen. Die Einrichtungen sollen sowohl als Impfstellen dienen wie auch die lokale Verteilung der Wirkstoffe organisieren. Wie ein Impfzentrum etwa in Berlin geplant und aufgebaut wird, lesen Sie hier.

Spahn fordert Amtshilfe der Bundeswehr an

Zur Vorbereitung der Impfstoffverteilung soll das Bundesgesundheitsministerium die Bundeswehr dringlich um logistische Hilfe gebeten haben, berichtet der "Spiegel" laut Vorabbericht. Das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) forderte demnach "Amtshilfe bei der sicheren Zwischenlagerung der Impfstoffe und Unterstützung bei der Verteilung an Impfzentren in verschiedenen Bundesländern" an.

Das Gesundheitsministerium habe Kasernen als Lagerstätten im Visier, um eine effektive Sicherung zu gewähren, wie es heißt. Das hänge zum einen mit den großen Mengen an Impfdosen zusammen, die für Kriminelle interessant sein könnten. Zum anderen hat das Ministerium wie auch das BKA Sorge vor Stör- oder Sabotageaktionen, schreibt der "Spiegel". Deshalb sollten die Lagerorte geheim gehalten werden.

Die Bundeswehr geht den Angaben zufolge von einem Start der flächendeckenden Impfungen spätestens ab dem 20. Dezember aus. Mit Blick auf die bevorstehende Impfkampagne, aber auch vor dem Hintergrund der teils akuten Engpässe im Gesundheitswesen stockte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer das Kontingent für Corona-Hilfseinsätze zuletzt von 5.000 auf 20.000 Soldaten auf.

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