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Jens Spahn: Ab Samstag gilt Testpflicht für Reisende aus Risikoländern


"Bleiben wir wachsam"
Spahn: Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten ab Samstag

Von dpa
Aktualisiert am 06.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Jens Spahn: Das Risiko durch Urlaubsrückkehrer will der Gesundheitsminister unter Kontrolle bringen.Vergrößern des Bildes
Jens Spahn: Das Risiko durch Urlaubsrückkehrer will der Gesundheitsminister unter Kontrolle bringen. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)

Menschen, die in Risikogebieten Urlaub machten, müssen sich ab Samstag auf Corona testen lassen. Die Kosten dafür übernimmt der Staat – aus gutem Grund, sagt der Gesundheitsminister.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Einreisende aus internationalen Risikogebieten von diesem Samstag an bei der Rückkehr nach Deutschland testen lassen. Das ordnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, wie er am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Welche Länder als Risikogebiete gelten, steht auf einer Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) – aus der EU sind derzeit Luxemburg und die die drei spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra auf der Liste. Zentrales Kriterium ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat.

Tests bleiben kostenlos

Spahn sagte, mit der Testpflicht für Rückkehrer aus Gebieten mit hohen Fallzahlen wolle man "auf Nummer sicher" gehen. "Mir ist sehr bewusst, dass das ein Eingriff in die Freiheit des Einzelnen ist." Es sei aber ein zumutbarer Eingriff. Wer aus solchen Risikogebieten kommt, muss sich bisher schon direkt für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und beim Gesundheitsamt melden. Möglich ist auch, ein negatives Testergebnis vorzulegen, das höchstens 48 Stunden alt ist.


Bereits seit vergangenem Samstag können sich alle Einreisenden aus dem Ausland freiwillig und kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Jede bisher unentdeckte Infektion mache einen Unterschied, sagte Spahn. Er verteidigte es erneut, dass die Reisenden dafür nicht selbst zur Kasse gebeten werden sollen. Die Kosten übernimmt letztlich der Bund.

Spahn: A-H-A-Regeln einhalten

Angesichts wieder deutlich steigender Corona-Infektionszahlen appellierte er zudem an die Bürger, die Hygieneregeln einzuhalten. "Bleiben wir wachsam, halten wir die Regeln ein." Wo das Virus eine Chance habe, breite es sich aus und nehme keine Rücksicht auf die Urlaubszeit, mahnte Spahn am Donnerstag in Berlin. Abstand halten, Mund- und Nasenschutz, Händewaschen seien ein "kleiner Preis", wenn man bedenke, wie schnell sich die Pandemie ausbreiten könne.

Zurzeit verzeichne man viele kleinere Ausbrüche etwa bei Familienfeiern oder am Arbeitsplatz. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", sagte Spahn weiter. Jetzt endeten langsam auch die Ferien, viele kämen aus dem Urlaub zurück. Deswegen bestehe die Gefahr, dass die Infektionszahlen weiter stiegen.

"Wir leben nicht in normalen Zeiten"

Der CDU-Politiker bekräftigte, dass er von dem Argument, wer sich einen Urlaub leisten könne, könne sich gefälligst auch den anschließenden Test leisten, nichts halte. Das würde das solidarische Krankenversicherungssystem infrage stellen. Man solle dies nicht zur sozialen Frage erklären. "Wir leben nicht in normalen Zeiten."

Die meisten Bürger unterstützten die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. An die anderen gerichtet mahnte er, Freiheit bedeute immer auch Verantwortung für sich und die anderen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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