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"Anne Will" – Kubicki: "Wer Angst hat, soll zu Hause bleiben"


Corona-Talk bei "Anne Will"
Kubicki: "Wenn jemand Angst hat, soll er zu Hause bleiben"


Aktualisiert am 11.05.2020Lesedauer: 2 Min.
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Wolfgang Kubicki bei "Anne Will": Der FDP-Politiker meint, Menschen müssten in der Corona-Krise für sich selbst sorgen.Vergrößern des Bildes
Wolfgang Kubicki bei "Anne Will": Der FDP-Politiker meint, Menschen müssten in der Corona-Krise für sich selbst sorgen. (Quelle: imago images)

Während die Corona-Maßnahmen gelockert werden, steigt die Zahl der Neuinfektionen erneut an. Darüber wird auch bei "Anne Will" diskutiert. FDP-Mann Kubicki sorgt mit seinen Äußerungen in der Sendung für Empörung.

Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki hat sich am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will" dafür ausgesprochen, dass Deutschland die Eigenverantwortung wieder mehr in den Fokus nehmen müsse. "Unser ganzes Gesellschaftsbild basiert auf der Annahme, dass Menschen eigenverantwortlich sind. Wenn wir das nicht mehr glauben würden, müssten wir den meisten Menschen das Wahlrecht entziehen", erklärte der FDP-Politiker im Hinblick auf die neuen Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Deutschland. Das Entscheidende sei, dass die Menschen wieder für sich selbst sorgten. "Wenn jemand Angst hat, soll er zu Hause bleiben", erklärte Kubicki.

Der Bund hatte den Ländern vergangene Woche weitgehend freie Hand für die Lockerung der Corona-Auflagen gegeben. Vereinbart wurde aber eine Art Notfall-Mechanismus: Danach sollen in der betreffenden Region wieder strikte Beschränkungen greifen, wenn innerhalb einer Woche mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert werden. Die Virus-Ansteckungsrate in Deutschland war zudem am Sonntag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) den zweiten Tag in Folge wieder über den kritischen Wert von "1" angestiegen.

Kubickis Äußerung zur Virusansteckungsrate sorgt für Empörung

Auf heftige Empörung bei einigen Zuschauern stießen vor allem Kubickis Äußerungen zu den Daten des Robert Koch-Instituts. Er wisse gar nicht, was er mit der erneut gestiegenen "R-Zahl" anfangen solle, sagte Kubicki in der Sendung. Diese habe zuletzt stark geschwankt, die Aussagekraft der Messung sei daher im Verlauf der Corona-Epidemie gesunken.

"Er weiß nicht, was man mit der Reproduktionszahl anfangen soll und versteht nicht, dass die Zahlen nicht live sind", schrieb ein Nutzer empört auf Twitter. "Warum darf jemand so eklatant Uninformiertes sich zu solchen Themen äußern, liebe Redaktion von Anne Will." Und auch mehrere Abgeordnete von SPD und Grünen meldeten sich mit scharfer Kritik zu den Aussagen ihres FDP-Kollegen.

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Die am Max-Planck-Institut tätige Physikerin Viola Priesemann plädierte in der Sendung an die Politik, die Zahl der Neuinfektionen zunächst noch weiter zu senken. Man müsse sich fragen, ob es da Ziel sei, das Virus unter Kontrolle zu bringen – oder ob man "chronisch" mit dem Infektionsgeschehen und den darauffolgenden Einschränkungen weitermachen wolle. "Wenn die Zahlen wirklich unten sind, dann ist die Kontaktnachverfolgung wirklich viel effizienter. Und dann kann man einen kleinen Teil der Testkapazitäten darauf verwenden Herde zu erkennen, bevor sie zu einem neuen Ausbruch führen", erklärte Priesemann.

Verwendete Quellen
  • "Anne Will" vom 11. May 2020
  • Eigene Recherche/ Twitter
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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