Wegen Zeugenbeeinflussung Gericht spricht Ex-Trump-Berater Roger Stone schuldig
Der ehemalige Trump-Berater Roger Stone wurde von einem US-Bundesgericht schuldig gesprochen. Ihm wurde vorgeworfen, gegenüber dem Kongress gelogen und Zeugen beeinflusst zu haben.
Der langjährige Vertraute von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, ist in mehreren Anklagepunkten in Zusammenhang mit der Russland-Affäre für schuldig befunden worden. Eine Jury sah es am Freitag, an einem Gericht in Washington, nach zweitägigen Beratungen, als erwiesen an, dass der 67-Jährige Falschaussagen gemacht und Justiz-Ermittlungen behindert hat, wie US-Medien berichteten. Im Februar soll das Strafmaß festgelegt werden. Stone hatte alle Vorwürfe zuvor zurückgewiesen.
US-Präsident Trump kommentierte auf Twitter, dass auch andere, beispielsweise die demokratische Präsidentschaftskandidatin 2016, Hillary Clinton, wegen möglicher Falschaussagen untersucht werden müssten. "Haben sie nicht gelogen?", schrieb Trump. "Eine Doppelmoral wie nie zuvor in der Geschichte unseres Landes?"
Hackerangriff auf die Demokraten 2016
Stone war im Januar in Florida festgenommen und später unter Auflagen freigelassen worden. Hintergrund sind die Ermittlungen von Sonderermittler Robert Mueller dazu, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Vertretern Russlands gab. Stone hatte 2015 für Trump gearbeitet – bei den Vorbereitungen für den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Er stand auch danach weiter in engem Kontakt mit ihm, als eine Art informeller Berater.
Die Vorwürfe gegen ihn stehen in Zusammenhang mit einem Hackerangriff auf E-Mail-Konten der Demokraten während des Wahlkampfes 2016, für den US-Geheimdienste Russland verantwortlich machen. Bei dem Angriff waren E-Mails aus dem Umfeld der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen worden, die später von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurden.
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Muellers Team wirft Stone vor, vor dem US-Kongress falsche Angaben dazu gemacht zu haben, was er über den Hackerangriff wusste und mit wem er darüber wie kommunizierte. Außerdem soll er einen anderen Zeugen bedrängt haben, falsche Angaben in der Sache zu machen.
- Nachrichtenagentur dpa