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"Bataclan"-Anschlag in Paris: Terrorverdächtiger in Deutschland festgenommen


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"Bataclan"-Festnahme in Dresden
Wofür waren die 18 Handgranaten bestimmt?


Aktualisiert am 27.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Polizisten während der Anschläge in Paris: Einer der mutmaßlichen Täter ist nun in Dresden verhaftet worden.Vergrößern des Bildes
Polizisten während der Anschläge in Paris: Einer der mutmaßlichen Täter ist nun in Dresden verhaftet worden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ein mutmaßlicher Beteiligter der verheerenden Terroranschläge auf die Konzerthalle "Bataclan" in Paris ist in Ostdeutschland verhaftet worden. Auf seine Spur führte eine Routinekontrolle am Hauptbahnhof Dresdens.

Als Bundespolizisten am Abend des 18. Februar am Dresdener Hauptbahnhof routinemäßig ein Auto kontrollieren, schlägt ihr Diensthund an. Bis dahin hatten die Beamten eine illegale Einreise vermutet. Die beiden 17- und 28 Jahre alten Bosnier im Auto waren ihnen schon zuvor aufgefallen. Als die Beamten das Fahrzeug durchsuchen, machen sie hinter der Verkleidung im Kofferraum einen brisanten Fund: Dort lagern 18 scharfe Handgranaten. Sofort werden Spezialisten des Landeskriminalamts angefordert. Die beiden Bosnier gehen in Haft. Terrorexperten übernehmen die Ermittlungen.

Waren die Handgranaten für ihn?

Rund vier Monate später zeigt die Routinekontrolle im Februar weitere Auswirkungen: Bereits vergangene Woche nahmen Spezialkräfte des Bundeskriminalamts einen langjährig gesuchten Terrorverdächtigen fest, wie die Staatsanwaltschaft Dresden nun mitteilte. Der 39-jährige Bosnier soll, davon gehen die Behörden in Belgien aus, 2015 an den verheerenden Anschlägen in Paris beteiligt gewesen sein. 130 Menschen wurden bei den Angriffen mit Bomben und Schusswaffen unter anderem auf die Konzerthalle "Bataclan" getötet, 683 verletzt. Waren die Handgranaten für ihn bestimmt?

Genau will sich die zuständige Staatsanwaltschaft Dresden dazu bislang nicht äußern. Der 39-Jährige sei im Zuge der Ermittlungen zu den Funden ins Visier der Ermittler geraten, heißt es einer Mitteilung. Trotz umfangreicher Ermittlungen gegen ihn, seien aber keine Kriegswaffen oder andere verbotene Gegenstände bei ihm gefunden worden, so dass in dem Verfahren kein eigener Haftbefehl beantragt werden konnte. Aufgrund des Europäischen Haftbefehls sei er aber in vorläufige Auslieferungshaft genommen worden.


Damit ist das deutsche Verfahren nicht beendet. Die Ermittlungen dauern an – sowohl gegen den 39-Jährigen, als auch die beiden anderen Verdächtigen. Während unklar ist, wofür die Sprengkörper bestimmt waren, ist bereits klar, dass sie schrecklichen Schaden hätten anrichten können. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Granaten aus industrieller Fertigung stammen. Darauf deuten Zünder und Splitterkörper hin. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um einen beim Militär üblichen Sprengstoff.

Verwendete Quellen
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