Polizei ermittelt Vier AfD-Politiker in Berlin angegriffen
Es sollen fünf bis sieben Angreifer gewesen sein, die vier AfD-Politiker in Berlin auf dem Weg zum Kino attackierten: Zu der Attacke kam es am Rande der Berlinale.
Vier Mitglieder der AfD sind nach Polizeiangaben in Berlin von einer Gruppe angegriffen, geschlagen und zum Teil verletzt worden. Die fünf bis sieben Angreifer hätten am späten Sonntagabend die AfD-Politiker nach deren Aussagen in der Nähe des Berlinale-Kinos "International" attackiert, teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage mit.
Zwei der vier Opfer seien durch Schläge mit der Faust oder einem in einem Stoffbeutel versteckten Gegenstand leicht verletzt worden. Die beiden 27 und 31 Jahre alten Geschlagenen hätten eine Behandlung im Krankenhaus abgelehnt und seien vor Ort versorgt worden.
Im Kino lief ein Film über das Warschauer Ghetto
Sie seien auf dem Weg zum Kino gewesen. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick hatte Anhänger der Partei zum kostenlosen Besuch des Dokumentarfilms "Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto" im Rahmen des Filmfestivals eingeladen. Das Angebot wurde allerdings nur von wenigen angenommen. Die "FAZ" berichtet allerdings, kurz nach dem Vorfall habe der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron vor dem Kino eine Video-Stellungnahme aufgezeichnet, in der er "die Antifa" beschuldigte.
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Der 27-jährige Verletzte hat nach Angaben der Polizei vor Ort einen Kopfverband erhalten. Mit diesem zeigte er sich später vor dem Kino, wie Zeugen berichteten. Dabei beschuldigte er ebenfalls Antifa-Mitglieder, verantwortlich für den Überfall zu sein. Gründe für diese Annahme nannte er nicht. Die Polizei fahndet nach den Tätern und hat noch keine Hinweise auf Verdächtige. Zum Angriff auf den Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz Anfang des Jahres sind mittlerweile 200 Hinweise eingegangen.
- Nachrichtenagentur dpa