Wieder Regierungsflieger defekt Bundespräsident Steinmeier sitzt in Äthiopien fest
Schon wieder eine Panne an einem deutschen Regierungsflieger: Diesmal hat es Frank-Walter Steinmeier erwischt. Es ist nicht das erste Mal, dass der Bundespräsident in Afrika festsitzt.
Wegen eines Defekts am Regierungsflieger "Theodor Heuss" kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht wie geplant von Äthiopien nach Berlin zurückfliegen. An dem technischen Problem der A 340 werde mit Hochdruck gearbeitet, hieß es in Addis Abeba.
Ursprünglich sollte der Rückflug um 12.50 Uhr (MEZ) starten. Aus dem Präsidialamt hieß es, bei dem Defekt handele es sich um ein "Druckluftproblem", das auf dem Flughafen von Addis Abeba behoben werden könne. Die rund 55 Personen umfassende Delegation, die Steinmeier seit Sonntag begleitet hatte, blieb zunächst im Hotel.
Luftwaffe: Flugzeuge sind "scheckheftgepflegt"
Ein Sprecher der für die Regierungsflieger zuständigen Luftwaffe sagte t-online.de, dass man damit rechne, noch heute weiterfliegen zu können. Der Vorfall sei bedauerlich. Die Regierungsflieger würden ausgesprochen penibel überwacht und seien "scheckheftgepflegt", was trotzdem nicht komplett vor Pannen schützen könne.
Von einer Häufung der Vorfälle in letzter Zeit wollte der Luftwaffen-Sprecher nicht sprechen. Bei 1.600 Flügen im parlamentarischen Bereich hätte es in den vergangenen zwei Jahren nur bei 18 Pannen gegeben. Steinmeier hatte bereits 2014 als Außenminister wegen eines Defekts am Flugzeug stundenlang in Äthiopien festgesessen.
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Die Regierungsflieger der Bundeswehr hatten in den letzten Monaten durch zahlreiche Defekte für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt war Entwicklungsminister Gerd Müller Mitte Januar betroffen. Zuvor fiel im November der Regierungsflieger aus, der Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Olaf Scholz zum G20-Gipfel bringen sollte. Auch Bundespräsident Steinmeier saß im November wegen eines Defekts stundenlang in Südafrika fest. Und im Oktober musste Scholz per Linienflug von einer Tagung des Internationalen Währungsfonds zurückfliegen.
- Nachrichtenagentur dpa