Rücktritt abgelehnt Seehofer: "Man kann über mich diskutieren"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Heftige Verluste für die CSU, da geht es schnell um den Parteivorsitzenden. Horst Seehofer räumt ein bisschen Verantwortung ein – und äußert sich auch zur Rücktrittsfrage.
Horst Seehofer schüttelte kurz die Hände mit Ministerpräsident Markus Söder auf der Wahlparty, dann trennten sich die Wege wieder. Nach der heftigen Wahlschlappe geht es um die Verantwortung. Seehofer nimmt im Bayerischen Rundfunk Stellung.
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Seehofer zu seiner Gefühlslage: "Es wühlt einen auf, wenn man in einer Wahl so verliert", erklärte der CSU-Chef . "Das ist schmerzlich, auch wenn ich schon viele schmerzliche Dinge in der Politik erlebt habe. Das ist eine neue Erfahrung."
Seehofer zu den Gründen für die Schlappe: Das Ergebnis habe "sicher mehrere Gründe" und nicht denen einen Grund. Es gehe darum, in den nächsten Tagen die Ursachen herauszuarbeiten.
Seehofer zu den Schuldigen: Jeder, der Verantwortung in der Partei trage, habe zu dem schlechten Abschneiden beigetragen, "ich natürlich auch. Ich kann nicht sagen, ich war sechs Monate nicht im Lande." Er habe sich in die Strategie nicht eingemischt – die wird Markus Söder zugeschrieben – aber die Berliner Politik habe "natürlich Einfluss auf das Ergebnis gehabt". Das spielt auf seinen Konfrontationskurs gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel an.
Seehofer zu personellen Konsequenzen: Er lehne es aber ab, "sehr schnell aus der Hüfte Personaldiskussionen zu führen." Er selbst sei noch für ein knappes Jahr als Parteivorsitzender gewählt, "man kann aber über mich diskutieren." Er wurde direkt gefragt: Denkt er an Rücktritt? "Nein", sagte der CSU-Chef und Innenminister klar. Es gehe darum, in den nächsten Tagen geschlossen eine stabile Regierung für Bayern zu bilden. Sein Auftrag sei auch, dass die Berliner Koalition handlungsfähig bleibe.