Soll Mittwoch in Kraft treten Netanjahu verkündet Waffenstillstand im Libanon
Zwischen der Hisbollah und Israel gibt es bald eine Waffenruhe. Das kündigt der israelische Premierminister Netanjahu an.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat einen Waffenstillstand mit der libanesischen Terrormiliz Hisbollah verkündet. Nach israelischen Medienberichten stimmte das Kabinett kurz darauf ebenfalls formal zu. Kurz vor dem Statement Netanjahus hatte Israel Libanons Hauptstadt Beirut intensiv beschossen und nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah getroffen.
Das Abkommen soll am Mittwoch um 10 Uhr Ortszeit in Kraft treten und nach einem israelischen Medienbericht zunächst 60 Tage dauern. Netanjahu kündigte an, dass Israel auf jede Verletzung der Waffenruhe durch die Hisbollah sofort reagieren würde. Israel habe die Terrorgruppe in den vergangenen Wochen um dutzende Jahre zurückgeworfen. "Es ist nicht dieselbe Hisbollah."
"In Beirut bebt die Erde"
Netanjahu sagte, Israel habe den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sowie die restliche Führung getötet und den größten Teil des Raketenarsenals zerstört, ebenso wie ein unterirdisches Tunnelnetzwerk im Süden des Libanons. Zu heftigen Luftangriffen vor einer erwarteten Waffenruhe sagte Netanjahu: "In Beirut bebt die Erde."
"Ein gutes Abkommen ist ein Abkommen, das man durchsetzt", so Netanjahu. "Und wir werden es durchsetzen." Für die Waffenruhe gebe es drei Argumente. Das Abkommen erlaube es Israel, sich auf den Konflikt mit dem Iran zu konzentrieren. Außerdem könnten sich die Truppen so erholen und Vorräte aufgefüllt werden. Darüber hinaus könne Israel sich nun auf den Kampf gegen die Hamas in Gaza konzentrieren, die nun isoliert sei.
Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat nach den "hysterischen" Angriffen Israels auf Beirut die sofortige Umsetzung der Waffenruhe gefordert. Die heftigen Angriffe auf Beirut zeigten, dass Israel keinem Gesetz Bedeutung beimesse, erklärte Mikati, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Die internationale Gemeinschaft müsse schnell handeln.
Medienberichten zufolge soll neben dem Iran auch die US-Regierung und das Team des kommenden US-Präsidenten Donald Trump vorab über den Plan informiert worden sein. Trump habe den Plan goutiert.
- TV-Ansprache von Benjamin Netanjahu
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa