Bericht über Zschäpe-Aussage Führte NSU-Terrorist Mundlos ein Doppelleben in der Schweiz?
Ein Bericht über Aussagen von Beate Zschäpe beim BKA bringen neue Details über den NSU ans Licht. Uwe Mundlos hat offenbar ein Doppelleben in der Schweiz geführt.
Der NSU-Terrorist Uwe Mundlos soll jahrelang ein Doppelleben in der Schweiz geführt haben. Das zeigen offenbar Aussagen von seiner Mitstreiterin Beate Zschäpe gegenüber dem Bundeskriminalamt (BKA), über die der "Spiegel" berichtet. Demnach soll er dort eine langjährige Beziehung zu einer schweizerischen Rechtsextremistin geführt haben.
Zwar habe sich Zschäpe nur noch an den Vornamen erinnert, das BKA habe die Frau dennoch ausfindig gemacht und Anfang März ihre Wohnung im Kanton Zürich durchsucht. Das BKA fand derweil noch keine Beweise für Zschäpes Behauptungen. So bestritt die 39-Jährige, Mundlos gekannt zu haben.
In ihren Aussagen machte Zschäpe zudem weitere Angaben zu den Taten des NSU, unter anderem zum Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn. Der NSU habe sich bei dem Anschlag zuverlässige Polizeiwaffen beschaffen wollen. Mundlos schoss laut Zschäpe dabei auf ihren Kollegen, der schwer verletzt überlebte, Kiesewetter starb nach Schüssen von Uwe Böhnhardt. Dieser habe zudem die Buchstaben "NSU" an einer Wand am Tatort hinterlassen. Die Polizei fand diese tatsächlich, erkannte zunächst aber nicht deren Bedeutung.
- spiegel.de: "NSU-Terrorist Mundlos soll Doppelleben in der Schweiz geführt haben" (kostenpflichtig)