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Antisemitismus-Vorwürfe: Geschasster Karikaturist Hanitzsch hat neuen Arbeitgeber


Nach Antisemitismus-Vorwürfen
Geschasster Karikaturist Hanitzsch hat neuen Arbeitgeber

Von dpa, t-online
06.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Karikaturist Dieter Hanitzsch: Als antisemitisch wurde seine Zeichnung kritisiert, die "Süddeutsche Zeitung" beendete daraufhin die Zusammenarbeit.Vergrößern des Bildes
Karikaturist Dieter Hanitzsch: Als antisemitisch wurde seine Zeichnung kritisiert, die "Süddeutsche Zeitung" beendete daraufhin die Zusammenarbeit. (Quelle: Archivbild/Matthias Balk/dpa-bilder)

Mit einer Karikatur über Israels Premier Netanjahu handelte er sich Antisemitismus-Vorwürfe ein. Die "Süddeutsche" trennte sich von ihm. Nun hat Zeichner Hanitzsch einen neuen Arbeitgeber.

Der Karikaturist Dieter Hanitzsch zeichnet ab sofort für die "Abendzeitung" (AZ). Das schreibt das Münchner Blatt in seiner Freitagsausgabe. Zuvor hatte Hanitzsch über Jahre für die "Süddeutsche Zeitung" gearbeitet. Doch die hatte sich wegen einer als antisemitisch kritisierten Karikatur des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Mai von ihm getrennt.

t-online.de hatte damals als erstes großes Medium die Kritik an der Karikatur aufgegriffen. Hanitzsch fühlte sich damals "ungerecht behandelt" von der "SZ", wie er im Interview mit t-online.de sagte. Ihn ohne vorige Abmahnung rauszuwerfen, sei "ein starkes Stück". Die Antisemitismus-Vorwürfe nannte er "unerträglich" und "böswillig".

Es waren nicht die ersten Antisemitismus-Vorwürfe gegen Hanitzsch. Schon 2016 hatte es Kritik gegeben, nachdem er beim "Sonntagsstammtisch" des Bayerischen Rundfunks eine Karikatur mit einer Krake gezeigt hatte, die vermeintlich das Freihandelsabkommen TTIP symbolisieren sollte.

Der 85 Jahre alte Hanitzsch weist in der "AZ" die Kritik an seiner Netanjahu-Karikatur erneut zurück: "Das war keine bösartige Darstellung und ganz sicher keine antisemitische." Die Debatte um die Karikatur habe ihn sehr getroffen. Der Deutsche Presserat hatte im Juni entschieden, dass die umstrittene Karikatur die Grenze zur Diskriminierung nicht überschreite und von der Meinungsfreiheit gedeckt sei.

Mit seinem Wechsel zur "AZ" kehrt Hanitzsch zurück: Er habe bereits seit den 60ern mehr als 20 Jahre für die "Abendzeitung" gearbeitet. In Zukunft wolle er sich dann besonders auf die bayerische Politik fokussieren. Die gebe täglich Anlass, sie zu karikieren.

Verwendete Quellen
  • dpa
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