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Angela Merkel mit Unesco-Friedenspreis für Flüchtlingspolitik geehrt


Migrationspolitik
Merkel mit Unesco-Friedenspreis geehrt: "Vision des Mutes"

Von afp
08.02.2023Lesedauer: 1 Min.
Angela Merkel bei der Preisverleihung: Die Ex-Kanzlerin habe eine "mutige Entscheidung" getroffen.Vergrößern des Bildes
Angela Merkel bei der Preisverleihung: Die Ex-Kanzlerin habe eine "mutige Entscheidung" getroffen. (Quelle: Diomande Ble Blonde)

1,2 Millionen Geflüchtete stellten Deutschland 2015 vor große Herausforderungen. Angela Merkel bekam nun eine Auszeichnung für ihre damalige Politik.

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einer Zeremonie in der Elfenbeinküste den Unesco-Friedenspreis erhalten. Mit dem am Mittwoch in der Hauptstadt Yamoussoukro verliehenen Preis wurde Merkel für die Aufnahme von 1,2 Millionen Flüchtlingen in Deutschland geehrt.

Bei dem Festakt würdigte die Generaldirektorin der UN-Kulturorganisation Unesco, Audrey Azoulay, die "mutige Entscheidung" Merkels im Jahr 2015 zur Flüchtlingsaufnahme. Die Kanzlerin habe damals eine "Vision des Mutes in der Politik" gehabt, während viele andere Stimmen während der Flüchtlingskrise die "Abschottung Europas" gefordert hätten.

"Trotz der öffentlichen Anfeindungen"

Merkel sagte bei der Preisverleihung, ihre Regierung habe entschieden, Menschenrechtsprinzipien in der Migrationspolitik zu verankern. Doch dies sei nur möglich gewesen, "weil so viele Menschen vor Ort die Ärmel hochgekrempelt haben".

Der ivorische Präsident Alassane Ouattara sagte über Merkel: "Trotz der öffentlichen Anfeindungen haben Sie die Entscheidung getroffen, Deutschlands Grenzen für Flüchtlinge aus Konfliktgebieten zu öffnen. Sie haben alle führenden Politiker der Welt an ihre Pflicht zur Solidarität gegenüber allen Menschen erinnert."

Der nach dem früheren Präsidenten der Elfenbeinküste benannte Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreis wird seit 1989 an Institutionen oder Einzelpersonen verliehen, die sich um die Sicherung des Friedens verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehörten der südafrikanische Präsident Nelson Mandela, der einstige Palästinenserführer Jassir Arafat und der ehemalige israelische Regierungschef Jizchak Rabin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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