Beliebtheit der Kanzlerkandidaten Forsa-Umfrage: Baerbock verliert deutlich an Zustimmung
In der Kanzlerfrage hat Annalena Baerbock an Beliebtheit eingebüßt. Einer neuen Forsa-Umfrage zufolge ist der Vorsprung der Grünen-Chefin vor ihrem Konkurrenten Laschet und Scholz kleiner geworden.
Die Schlagzeilen um den geschönten Lebenslauf der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock scheinen Spuren zu hinterlassen. Wie das von "RTL" und "ntv" in Auftrag gegebene Trendbarometer zeigt, würden sie derzeit nur noch 21 Prozent der Befragten als Kanzlerin wählen. Im Vergleich zur Vorwoche sind das drei Prozentpunkte weniger, im Vergleich zum Zeitpunkt kurz nach ihrer Nominierung sogar elf Prozentpunkte weniger.
Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union, legt hingegen um einen Prozentpunkt zu und liegt nun mit 20 Prozent nur noch knapp hinter Baerbock. Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent. Dennoch fällt auf: 43 Prozent der Befragten würden keinen der drei Kandidaten wählen.
Union baut Vorsprung aus
Mit Blick auf die Parteien hat die Union ihren Vorsprung auf die Grünen weiter ausgebaut. CDU/CSU kämen demnach auf 27 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) und Grüne auf 22 (minus 2). Alle anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. SPD und FDP kämen auf 14, die AfD käme auf 9 und die Linke auf 6 Prozent.
Laut der Umfrage sind drei Regierungs-Konstellationen möglich: Schwarz-Grün, eine sogenannte Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP sowie eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP.
Momentaufnahme statt Prognose
Im Sonntagstrend, den das Umfrageinstitut Insa für die "Bild am Sonntag" erhebt, kamen CDU und CSU am vergangenen Wochenende auf 26 Prozent, die Grünen auf 21 Prozent.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Forsa gibt eine statistische Fehlertoleranz von 2,5 Prozentpunkten an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
Die Daten des Trendbarometers wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Hierzu wurden vom 1. bis zum 7. Juni 2021 2.501 Personen befragt.
- Nachrichtenagentur dpa
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