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Coronavirus – USA: Donald Trump trägt erstmals öffentlich eine Maske


Beim Besuch eines Krankenhauses
Jetzt doch: Trump trägt erstmals öffentlich Maske

Von afp, mja

Aktualisiert am 12.07.2020Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump beim Besuch eines Militärkrankenhauses: Hier trägt er zum ersten Mal öffentlich eine Maske.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump beim Besuch eines Militärkrankenhauses: Hier trägt er zum ersten Mal öffentlich eine Maske. (Quelle: Tasos Katopodis/reuters)
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Der US-Präsident hält Mund-Nasen-Schutze eigentlich für unsinnig. Allerdings steigt die Zahl der Infizierten im Land dramatisch an – nun hat sich Trump zum ersten Mal mit einer Maske in der Öffentlichkeit gezeigt.

US-Präsident Donald Trump hat sich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mit einer Gesichtsmaske in der Öffentlichkeit gezeigt. Trump trug am Samstag bei einem Termin im Walter-Reed-Militärkrankenhaus nahe Washington einen dunklen Mund-Nasen-Schutz mit dem Siegel des Präsidenten. Aufnahmen des Auftritts sehen Sie ebenso wie Trumps Begründung dafür oben im Video oder hier. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA erreichte derweil einen neuen Höchststand.

"Bin nie gegen Masken gewesen"

Trump, der sich in der Klinik mit verwundeten Veteranen traf, ging schweigend an den auf dem Krankenhausflur wartenden Reportern vorbei. "Ich bin nie gegen Masken gewesen, aber ich glaube, dass sie ihre Zeit und ihren Ort haben", hatte der Präsident kurz zuvor im Weißen Haus gesagt.

Dies sei unter anderem bei Besuchen im Krankenhaus der Fall, wenn er sich mit Patienten treffe, die gerade erst operiert worden seien. Ob Trump nun auch bei anderen Auftritten regelmäßig eine Maske tragen wird, blieb offen.

Interessieren Sie sich für die US-Wahl? Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Der Präsident hatte sich bislang beharrlich geweigert, bei seinen öffentlichen Auftritten einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Selbst bei einem Besuch in einer Fabrik für Atemschutzmasken im Bundesstaat Arizona Anfang Mai trug er keine Maske. Medienberichten zufolge beugte er sich nun dem Druck seiner Berater, die den Präsidenten seit Wochen dazu gedrängt hätten, die Empfehlung seiner Regierung zum Tragen von Masken umzusetzen.

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Noch im Mai hatte sich Trump über den Mund-Nasen-Schutz des designierten demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden lustig gemacht. Als Grund für seine Abneigung gegen Masken sagte Trump einmal, sie passten nicht zu seinem Selbstverständnis als Präsident einer Weltmacht. Seinen Beratern soll er Berichten zufolge gesagt haben, er würde es nicht ertragen, mit einem Gesichtsschutz fotografiert zu werden. Öffentlich erntete Trump dafür bereits viel Kritik – etwa von Rockstar Bruce Springsteen.

Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zahl der täglich registrierten Corona-Neuinfektionen erreichte am Samstag einen neuen Höchststand. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 66.528 Ansteckungsfälle verzeichnet. Die Zahl der Corona-Toten stieg demnach um 760 auf 134.729. Insgesamt infizierten sich bereits mehr als 3,24 Millionen Menschen in den USA mit dem neuartigen Coronavirus.

Angesichts der ungebremsten Ausbreitung des Virus verliert Trump offenbar zunehmend an Rückhalt in der Bevölkerung. In einer am Freitag veröffentlichen Umfrage des Senders ABC äußerten sich zwei Drittel der Teilnehmer unzufrieden über das Corona-Krisenmanagement des Präsidenten. Im April hatte die Hälfte der Befragten ihren Unmut geäußert. In den Umfragen für die Präsidentschaftswahl im November liegt Trump im Schnitt neun Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Herausforderer Biden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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