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Tod von George Floyd: Polizist wegen Mordes angeklagt – Trump rudert zurück


Nach Tod von Afroamerikaner
Minnesota: Anklage gegen Polizisten – Trump rudert zurück

Von dpa
Aktualisiert am 30.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Polizisten bei Protesten nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd: Nun ist ein Beamter festgenommen worden.Vergrößern des Bildes
Polizisten bei Protesten nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd: Nun ist ein Beamter festgenommen worden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Beim brutalen Vorgehen der Einsatzkräfte war der Afroamerikaner George Floyd ums Leben gekommen. Nun hat die Polizei von Minneapolis einen der beteiligten Beamten angeklagt.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in der US-Großstadt Minneapolis ist einer der an dem brutalen Einsatz beteiligten Polizisten festgenommen und angeklagt worden. US-Medien berichteten am Freitag übereinstimmend, es handle sich um den Polizisten, der sein Knie minutenlang an den Hals Floyds gedrückt hatte.

CNN-Reporter Oscar Jimenez twitterte zudem, gegen jenen Polizisten sei dazu auch Anklage wegen "Third Degree Murder" (Mord dritten Grades) erhoben worden. Floyd hatte mehrfach um Hilfe gefleht, bevor er das Bewusstsein verlor, wie ein Video festgehalten hatte. Der 46-Jährige starb dann im Krankenhaus. Infolge seines Todes war es in den vergangenen Nächten zu schweren Ausschreitungen in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota gekommen.

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Die vier an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurden entlassen. Sie wurden zunächst aber weder festgenommen noch angeklagt, was zu wütenden Protesten führte. Minnesotas Gouverneur Tim Walz sicherte am Freitag bei einer emotionalen Pressekonferenz zu, dass die Justiz das Vorgehen der Beteiligten schnell untersuchen werde. Der Gouverneur teilte das Entsetzen über den Vorfall. "Das Kapitel, das diese Woche geschrieben wurde, ist eines unserer dunkelsten Kapitel", sagte er. Walz rief Demonstranten eindringlich zum Gewaltverzicht auf.

Walz: Trump-Tweets "nicht hilfreich"

US-Präsident Donald Trump hat indes seinen von Twitter als gewaltverherrlichend markierten Tweet über den Einsatz von Schusswaffen gegen Plünderer ausgeführt. Am Freitag führte er – ebenfalls auf Twitter – aus, plündern führe dazu, dass geschossen werde. "Ich will nicht, dass das passiert". Und das habe er mit seinem Tweet gemeint. Einige Stunden zuvor hatte er als Reaktion auf die Ausschreitungen in Minneapolis nach dem Tod Floyds erklärt, er habe dem Gouverneur von Minnesota die Unterstützung des Militärs zugesichert. "Irgendwelche Schwierigkeiten, und wir werden die Kontrolle übernehmen, aber wenn mit dem Plündern begonnen wird, beginnt das Schießen." Er werde nicht zulassen, dass "Schläger" die Erinnerung an Floyd entehrten.

Auch Walz hatte Trump zuvor kritisiert. Die Einlassungen des Politikers nach dem Tod Floyds seien "nicht hilfreich". Die Stadt Minneapolis tue alles in ihrer Macht stehende, die teils gewaltsamen Proteste unter Kontrolle zu bringen, sagte Walz am Freitag bei einer Pressekonferenz. "Im gegenwärtigen Moment, in so einer unberechenbaren Lage, ist alles, was wir tun, um weiteres Öl ins Feuer zu gießen, wirklich, wirklich eine große Herausforderung", sagte Walz. Die Lage könne unter Kontrolle gebracht werden, ohne das Feuer weiter anzuheizen.

Walz entschuldigte sich bei CNN

Seit dem Tod Floyds kommt es dort zu teils gewaltsamen Protesten. Der Polizei wird Rassismus vorgeworfen, viele Demonstranten fordern Gerechtigkeit für Floyd. Der Fall hat in den USA Entsetzen hervorgerufen. Die beteiligten Polizisten wurden entlassen, aber bislang weder festgenommen oder angeklagt.

Walz entschuldigte sich indes bei CNN. Bei den Protesten wurde während einer Live-Übertragung auch ein Team des US-Nachrichtensenders festgenommen. Die Polizei erklärte wenige Stunden später, drei CNN-Mitarbeiter seien freigelassen worden, nachdem bestätigt worden sei, dass es sich um Medienvertreter handele. "Wir müssen sicherstellen, dass die Medien diese wichtigen Ereignisse berichten können." Die Sicherheit von Journalisten sei oberste Priorität.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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