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Hurrikan "Dorian": Trump warnt vor "Monster-Sturm" – und sagt Polen-Reise ab


Hurrikan "Dorian"
Trump warnt vor "Monster-Sturm" – und sagt Polen-Reise ab

Von dpa
Aktualisiert am 30.08.2019Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident hat seine Polen-Reise abgesagt.Vergrößern des Bildes
Donald Trump: Der US-Präsident hat seine Polen-Reise abgesagt. (Quelle: Carolyn Kaster/ap)

Hurrikan "Dorian" steuert auf die Küste Floridas zu und gewinnt an Kraft, am Sonntag könnte er auf Land treffen. Wetterexperten rechnen mit schlimmen Verwüstungen.

US-Präsident Donald Trump hat die Bewohner der Südostküste der USA mit eindringlichen Worten vor dem herannahenden Hurrikan "Dorian" gewarnt und eine geplante Polen-Reise vorsorglich abgesagt. Die Vorhersagen ließen einen "Monster-Sturm" befürchten, erklärte Trump in einer Videobotschaft. "Alles deutet darauf hin, dass er sehr hart zuschlagen wird und dass es sehr groß wird", sagte Trump über den Hurrikan, der ab Sonntag oder Montag auf die US-Küste treffen könnte. "Es sieht so aus, als wenn es ein absolutes Monster sein könnte."

"Dorian" sammelt derzeit über dem warmen Wasser des westlichen Atlantiks Kraft und gilt mit Windböen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde inzwischen als Hurrikan der Stufe zwei. Das Nationale Hurrikan-Zentrum befürchtet, dass "Dorian" gar als mächtiger Wirbelsturm der Stufe vier von fünf im US-Bundesstaat Florida auf Land treffen könnte. Der Sturm könnte heftigen Regen, zerstörerische Winde und lebensgefährliche Überschwemmungen mit sich bringen, hieß es.

Auch Georgia verhängt den Ausnahmezustand

Das Wichtigste sei nun, für die Sicherheit der Menschen in der Schneise des Wirbelsturms zu sorgen, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. Der Gouverneur des nördlich an Florida grenzenden Bundesstaats Georgia, Brian Kemp, verhängte den Ausnahmezustand über die Küstengebiete, um Vorbereitungen und Rettungseinsätze zu erleichtern. In Florida gilt der Ausnahmezustand bereits seit Mittwoch.

Trump sprach von Befürchtungen, dass der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan "Andrew" – oder gar noch schlimmer. Als "Andrew" 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf rund 43 Milliarden US-Dollar.

Pence reist statt Trump nach Polen

Trump sagte, für die USA werde nun Vizepräsident Mike Pence an den Gedenkveranstaltungen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Polen teilnehmen. Er habe dies telefonisch auch Polens Präsident Andrzej Duda erklärt und hoffe, die Reise bald nachholen zu können. Trump sollte ursprünglich am Sonntagmorgen in Warschau ankommen.

Über Twitter hatte der Republikaner die Menschen an der Südostküste des Landes aufgerufen, sich für "Dorian" zu wappnen und den Anweisungen der Behörden zu folgen. "Es wird ein sehr großer Hurrikan, vielleicht einer der größten!", schrieb der Präsident. Laut Trump hat die Regierung die besten Experten mobilisiert und Nahrungsmittel und Wasser in das Gebiet geschickt. Auch Evakuierungen seien nicht ausgeschlossen.

Vorräte für sieben Tage

Das Zentrum des Hurrikans steuert derzeit aus der Karibik kommend langsam auf die US-Küste zu. Der Leiter des Hurrikan-Zentrums, Ken Graham, erwartet, dass sich der Sturm bis zur Ankunft an der US-Küste zu einem Hurrikan der Stärke vier entwickeln könnte. Ein solcher Sturm wird meist von heftigem Regen und gefährlichen Windböen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde begleitet. Je nach Verlauf könnte "Dorian" neben Florida auch die Bundesstaaten Georgia und South Carolina treffen.

Der Gouverneur von Florida, Ron deSantis, hatte am Mittwoch bereits an die Bürger des Bundesstaats appelliert, sich auf den Sturm vorzubereiten. "Jeder Einwohner von Florida sollte für mindestens sieben Tage Vorräte haben, darunter Essen, Wasser und Medizin sowie einen Plan für den Katastrophenfall", erklärte deSantis.

Hamsterkäufe in Florida

US-Fernsehsender zeigten am Donnerstag Bilder von Hamsterkäufen in Florida. Anwohner kauften Trinkwasser und andere Vorräte für den Notfall und räumten viele Supermarktregale leer. Örtliche Medien berichteten über lange Schlangen an Tankstellen.


Am Mittwoch war "Dorian" östlich des US-Außengebiets Puerto Rico an den Jungferninseln vorbeigezogen. Es gab dort zunächst keine Berichte über große Schäden oder Opfer. Am Sonntag soll der Wirbelsturm über den Nordwesten der Bahamas ziehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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