Offener Brief zum Handelskrieg US-Wirtschaft rebelliert gegen Donald Trump
Die Strafzölle auf chinesische Einfuhren belasten zunehmend die US-Wirtschaft. Nun warnen Hunderte Firmen und Verbände Präsident Trump – und zeigen zugleich Verständnis.
Mehrere Hundert Unternehmen und Wirtschaftsverbände in den USA haben die Zollpolitik der Regierung scharf kritisiert und ein Ende des Handelsstreits mit China gefordert. Die jüngst von den USA angekündigten neuen Strafzölle kämen "zum schlechtesten Zeitpunkt", nämlich inmitten der Lieferungen für das Jahresendgeschäft, heißt es in einem an Präsident Donald Trump gerichteten Schreiben. Unterzeichnet wurde es etwa von Vertretern der Software-, Mode- und Chemiebranche.
"Wir haben dem Weißen Haus von Anfang an gesagt, dass letztlich die US-Bürger diese Zölle zahlen werden, nämlich in Form von höheren Preisen", erklärten die Unternehmen. Letztlich werde der Tarifstreit zum "Jobkiller". "Wir verstehen Ihren Frust mit China", wandten sich die Firmen direkt an Trump. Die Zollspirale jedoch immer weiter nach oben zu drehen und damit letztlich US-Unternehmen und Verbraucher leiden zu lassen, "entfernt uns von einem Handelsabkommen, das Sie schließen wollen".
Gegenseitige Strafzölle belasten die Wirtschaft
Trump beklagt seit jeher das immense Handelsdefizit mit China und wirft dem Land vor, mit Billigprodukten die US-Märkte zu überschwemmen. Seit rund anderthalb Jahren überziehen sich beide Länder gegenseitig mit immensen Strafzöllen auf eine Reihe von Importgütern im Milliardenwert. Eigentlich stehen Anfang September und Mitte Dezember neue Abgaben an – zuletzt gab es aber Anzeichen, dass sich Handelsvertreter der Länder erneut an den Verhandlungstisch setzen.
Die US-Regierung argumentiert, dass die Zölle einzig die chinesischen Firmen und die Regierung in Peking belasten. Wirtschaftsexperten gehen aber davon aus, dass durch die ständigen Zölle und Gegenzölle und das damit verbundene steigende Preisniveau in den USA vor allem die US-Firmen und letztlich die Verbraucher in den USA unter dem Konflikt leiden.
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- Nachrichtenagentur AFP