Auf Mitte Dezember USA verschieben neue Strafzölle gegen China
Handys, Laptops, Spielzeug: Die USA und China befinden sich nach wie vor im Handelskrieg. Strafzölle auf viele Produkte treten dennoch erst Ende des Jahres in Kraft.
Die USA verschieben einen Teil der geplanten neuen Strafzölle auf chinesische Importe auf Mitte Dezember. Die Sonderabgaben in Höhe von zehn Prozent auf elektronische Produkte wie Mobiltelefone, Laptops, Monitore, bestimmtes Spielzeug und manche Schuhe und Kleidungsstücke sollen erst ab 15. Dezember gelten, teilte die Regierung in Washington am Dienstag mit.
Zudem würden bestimmte für die Gesundheit oder die nationale Sicherheit wichtige Produkte permanent ausgeschlossen, hieß es weiter. Eine Aufstellung der ausgenommenen Produkte solle in Kürze veröffentlicht werden, hieß es weiter. China kündigte eine Fortsetzung der Handelsgespräche mit den USA für Ende des Monats an.
Strafzölle als Reaktion auf gescheiterte Gespräche
Ursprünglich wollte US-Präsident Donald Trump Anfang September Sonderabgaben von 10 Prozent auf Waren im Wert von 300 Milliarden Dollar in Kraft setzen. Zuvor waren Handelsgespräche mit China ohne klares Ergebnis zu Ende gegangen. Die bereits bestehenden Strafzölle von 25 Prozent auf Importe im Wert von rund 250 Milliarden Dollar bleiben davon unberührt. Mit der Einführung der neuen Strafzölle sollten fast alle Importe aus China erfasst werden.
Die USA und China wollten bislang im September erneut Gespräche zu einem Handelsabkommen führen. Das chinesische Handelsministerium teilte nun auf seiner Internetseite mit, der chinesische Vizepremierminister Liu He habe an diesem Dienstag mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin telefoniert. Demnach wollen China und die USA bereits in zwei Wochen telefonische Handelsgespräche führen.
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Nachdem die vorige Gesprächsrunde der beiden Staaten im Juli ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen war, verhängte Trumps Regierung die neuen Strafzölle. China wertete als Reaktion seine Währung, den Yuan, ab und stellte den Kauf von US-Agrarprodukten ein.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa