Handelsstreit mit China Trump prahlt: "Ich bin der Auserwählte"
Im Zollkonflikt mit China sieht sich Donald Trump in einer ganz besonderen Rolle und bemüht religiöses Vokabular. Er sei nicht nur US-Präsident, sondern der Auserwählte, um es mit China aufzunehmen.
US-Präsident Donald Trump musste nach eigener Auffassung den Handelskonflikt mit China anzetteln. Sein Leben wäre einfacher, wenn er dies nicht getan hätte, sagte Trump. Er sei jedoch "der Auserwählte", um es mit China aufzunehmen.
Trump fügte hinzu, die USA würden wahrscheinlich ein Handelsabkommen mit der Volksrepublik schließen. Die beiden Länder überziehen sich seit Monaten mit gegenseitigen Importzöllen.
Trump hatte Anfang August den Zollkonflikt trotz einer neuen Verhandlungsrunde verschärft und angekündigt, auf Importe aus China im Volumen von 300 Milliarden Dollar einen zehnprozentigen Sonderzoll zu erheben. Er stört sich am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit der Volksrepublik und wirft der Regierung in Peking vor, sich nicht an Zusagen zu halten.
Deutliche Kritik von IWF an Trumps China-Politik
Ungewohnt offen haben unterdessen führende Ökonomen des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftspolitik von Trump kritisiert. Dessen Strategie der Strafzölle gegen China werde voraussichtlich sowohl der US- als auch der Weltwirtschaft schaden, weil sie das Vertrauen der Unternehmen sowie Investitionen unterminiere, schrieben Chefökonomin Gita Gopinath und zwei ihrer Kollegen in einem Blog.
- Frust über Fox News: Trump hat einen neuen Lieblingssender
- Weil er Grönland nicht kaufen kann: Trump lässt Besuch in Dänemark platzen
Zudem würden globale Versorgungsketten unterbrochen, während gleichzeitig die Kosten für Produzenten und Verbraucher stiegen, hieß es weiter. Höhere bilaterale Zölle trügen kaum dazu bei, Handelsungleichgewichte zu verringern, weil sie hauptsächlich dazu führten, dass der Handel in andere Länder verlagert werde.
- Nachrichtenagenturen Reuters, AFP