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Truppenabzug aus Syrien: Donald Trump – Erdogan wird Reste des IS "ausrotten"


Truppenabzug aus Syrien
Trump: Erdogan wird Reste des IS "ausrotten"

Von afp
Aktualisiert am 24.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Trump vor US-Soldaten: Die Türkei begrüßt den Truppenabzug der USA.Vergrößern des Bildes
Trump vor US-Soldaten: Die Türkei begrüßt den Truppenabzug der USA. (Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder)
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Trump lässt seiner Ankündigung Taten folgen: Der US-Präsident unterschrieb den Befehl zum Abzug von 2.000 US-Soldaten aus Syrien. Ein anderes Land soll sich nun um den IS kümmern.

Der Befehl zum umstrittenen Abzug der US-Truppen aus Syrien ist unterzeichnet. "Das Dekret zu Syrien wurde unterschrieben", sagte ein Pentagon-Sprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP, ohne weitere Details zu nennen. Derweil beschleunigt US-Präsident Donald Trump den Abgang des im Streit um die richtige Syrien-Politik scheidenden Verteidigungsministers Jim Mattis. Außerdem besprach Trump mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den Abzug der US-Truppen. Erdogan habe ihn darüber informiert, dass er "ausrotten wird, was auch immer von ISIS in Syrien übriggeblieben ist ", schrieb Trump in der Nacht auf Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Trump hatte am Mittwoch überraschend den vollständigen Abzug der US-Armee aus Syrien angekündigt. Der US-Präsident hält die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für weitgehend besiegt und will die rund 2.000 US-Soldaten aus Syrien deswegen abziehen.

Die Ankündigung stieß nicht nur bei Verbündeten der USA im Kampf gegen den IS auf Unverständnis. Auch in den USA halten viele den Rückzug für verfrüht.

Nur einen Tag nach Trumps Bekanntgabe kündigte US-Verteidigungsminister Mattis seinen Rücktritt an. Der 68-Jährige wollte eigentlich bis Ende Februar im Amt bleiben, um eine geregelte Übergabe an seinen Nachfolger zu ermöglichen. Trump beschleunigt die Ablösung nun aber: Am Sonntag gab er bekannt, dass Mattis zum Jahreswechsel von dessen bisherigem Stellvertreter Patrick Shanahan an der Spitze des Ministeriums abgelöst wird.

Neuer Verteidigungsminister hat nicht gedient

"Ich freue mich anzukündigen, dass unser sehr talentierter Vize-Verteidigungsminister Patrick Shanahan ab dem 1. Januar 2019 den Titel Amtierender Verteidigungsminister trägt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Er wird großartig sein."

Anders als der Vier-Sterne-General Mattis hat Shanahan nie in der Armee gedient und den Großteil seiner Karriere in der Privatwirtschaft gearbeitet. Bevor er im Juli 2017 Vize-Verteidigungsminister wurde, arbeitete Shanahan rund 30 Jahre lang für den Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing. Bis ein endgültiger Nachfolger für Mattis gefunden ist, wird Shanahan den Rückzug der US-Soldaten aus Syrien leiten.

Anders als bei vielen westlichen Verbündeten ist Trumps Truppenabzugs-Ankündigung in der Türkei begrüßt worden. Ankara bekommt durch einen Abzug der US-Soldaten freie Hand im Kampf gegen kurdische Rebellen in Syrien. Die US-Armee hatte im Kampf gegen den IS mit kurdischen Milizen zusammengearbeitet.

Am Sonntag besprachen Trump und Erdogan den US-Rückzug in einem Telefonat. Nach Angaben des türkischen Präsidialamtes vereinbarten beide Präsidenten dabei "eine Koordinierung zwischen dem Militär, Diplomaten und anderen Regierungsvertretern ihrer Länder sicherzustellen, um ein Machtvakuum zu verhindern".


Zuvor hatte Trump auf Twitter geschrieben, er habe mit Erdogan "ein langes und produktives Telefonat" geführt und darin "den langsamen und höchst koordinierten Abzug der US-Truppen" aus Syrien besprochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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