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Alkohol-Exzesse? Ex-Studienfreund belastet Brett Kavanaugh


Alkohol-Exzesse?
Ex-Studienfreund belastet Brett Kavanaugh

Von afp, jw

Aktualisiert am 02.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Brett Kavanaugh: Der Richter wird beschuldigt, mehrere Frauen sexuell bedrängt zu haben.Vergrößern des BildesBrett Kavanaugh: Der Richter wird beschuldigt, mehrere Frauen sexuell bedrängt zu haben. (Quelle: Jim Bourg/File Photo/reuters)

Donald Trumps Richterkandidat Brett Kavanaugh hat seinen Alkoholkonsum in der Jugend untertrieben, das behauptet ein Ex-Kommilitone. Dies könnte ein neues Licht auf die erhobenen Missbrauchsvorwürfe werfen.

Ein früherer Studienfreund hat dem umstrittenen US-Richterkandidaten Brett Kavanaugh vorgeworfen, vor dem Senat über seinen früheren Alkoholkonsum gelogen zu haben. Kavanaugh habe "nicht die Wahrheit gesagt, als er die Möglichkeit leugnete, dass er jemals vom Trinken einen Blackout hatte, und als er das Ausmaß und die Häufigkeit seines Trinkens heruntergespielt hat", sagte Chad Ludington.

Bereits am Sonntag hatte der heutige Professor an der North Carolina State University dem Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht vorgeworfen, betrunken "kampflustig und aggressiv" gewesen zu sein.

Kavanaugh hatte vergangene Woche bei einer Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats die Vorwürfe sexualisierter Gewalt ebenso zurückgewiesen wie den Vorwurf, er habe ein Alkoholproblem. Er räumte lediglich ein, auf Partys in den 80er-Jahren "manchmal" zu viel Bier getrunken zu haben. "Ich mochte Bier. Ich mag Bier immer noch."

Trumps Kandidat für den frei gewordenen Richterposten am Supreme Court sieht sich mit Vorwürfen von drei Frauen zu sexuellen Übergriffen während seiner Highschool- und Studienzeit konfrontiert. Inzwischen ermittelt die US-Bundespolizei FBI.

Trump: "Kleines Problem" mit Alkohol

Trump stellte sich am Montag erneut hinter Kavanaugh. Dieser habe "ein kleines Problem" mit Alkohol in der Vergangenheit gehabt. "Ich war überrascht, wie lautstark er sich zu der Tatsache äußerte, dass er Bier mag", sagte Trump im Weißen Haus mit Bezug auf Kavanaughs Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats am Donnerstag.

Kavanaugh habe bei der Anhörung zu einem mutmaßlichen sexuellen Übergriff in seiner Jugend "über Dinge gesprochen, die passierten, wenn er trank". Sein Wunschkandidat für das Oberste Gericht habe nicht behauptet, "perfekt in Bezug auf Alkohol" gewesen zu sein, sagte Trump.

Trump: Noch niemals Bier getrunken

Trump stellte zudem die neuerliche Untersuchung der Bundespolizei FBI zu den Vorwürfen sexueller Übergriffe infrage: "Ich denke, es ist sehr unfair, solche Dinge hochzuziehen." Das FBI solle alles dafür tun, eine Antwort auf die Anschuldigungen zu finden. Dies solle aber "schnell geschehen."

Der Justizausschuss hatte die Ernennung Kavanaughs am Freitag durchgewinkt, aber eine erneute Untersuchung des FBI gefordert. Trump willigte in die Forderung ein. Er selbst habe während seiner Zeit auf der Highschool nicht getrunken, beteuerte der Präsident. Aber er habe "viele Leute" gesehen, die beim Trinken "durchgedreht" seien. "Bedeutet das, dass sie etwas nicht tun können, was sie in ihrem Leben tun wollen?"

Trump selbst betreibt nach eigenen Worten einen weitgehenden Alkoholverzicht. "Ich bin kein Trinker und ich kann ehrlich sagen, niemals in meinem Leben ein Bier getrunken zu haben – das ist eine meiner einzigen guten Eigenschaften", sagte er. Hätte er doch getrunken, wäre er "chaotisch". Mehr noch: "Ich wäre der Schlimmste der Welt."

Gegenüber "Newsweek" hatte Trump 2016 gesagt, dass sein älterer Bruder Fred 1981 im Alter von 41 Jahren an den Folgen von Alkoholismus gestorben sei. Dies sei der Grund, warum er selbst keinen Alkohol konsumiere.

Verwendete Quellen
  • AFP
  • eigene Recherche
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