US-Präsident will erneut antreten Zweite Amtszeit für Trump? "Es scheint, als ob alle das wollen"
Bei einem Interview an Bord der "Air Force One" bestätigt der US-Präsident, dass er sich 2020 erneut zur Wahl stellen will. Ernsthafte Konkurrenten sieht Donald Trump dabei keine.
US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview bestätigt, dass er fest entschlossen sei, 2020 zur Wiederwahl anzutreten. Der britische TV-Reporter Piers Morgan, der sich selbst als einen Freund Trumps bezeichnet, traf den US-amerikanischen Staatschef während dessen Staatsbesuch in Großbritannien zum Plausch in der Regierungsmaschine "Air Force One".
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Laut Gesprächsauszügen, die in der Nacht zum Sonntag vom britischen Boulevardblatt "Mail on Sunday" veröffentlicht wurden, antwortete Trump auf die Frage, ob er 2020 noch einmal zur Präsidentschaftswahl antreten werde: "Das ist meine volle Absicht. Es scheint, als ob alle das wollen."
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Der 72-Jährige hat seit seiner Vereidigung im Januar 2017 schon mehrfach angedeutet, dass er es nicht bei einer Amtszeit belassen möchte. Eine Bekenntnis zu einer erneuten Kandidatur fehlte jedoch bis jetzt. Dass "alle das wollen" würden, grenzt indes auch nach Morgans Empfinden "stark an Fake News", wie der Journalist in seinem nicht eben nüchtern gehaltenen Erfahrungsbericht von Bord der Präsidentenmaschine kommentiert – dem fliegenden "Epizentrum der globalen Machtordnung" (Morgan).
Konkurrenz bei den Demokraten? "Da sehe ich niemanden"
Ob er denn einen Politiker aus den Reihen der US-Demokraten kenne, der es 2020 mit ihm aufnehmen und an seiner statt ins Weiße Haus einziehen könnte? "Nein", habe Trump geantwortet. "Da sehe ich niemanden. Ich kenne sie alle, und ich sehe niemanden."
Morgan scheint dieser Aussicht durchaus etwas abgewinnen zu können - schließlich empfinde er tiefe Sympathie für diesen Mann, "auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was er sagt und tut". Nicht zuletzt würde es ihm wohl weitere Interviews mit dem wohl mächtigsten Mann der Welt verschaffen, von denen er schon "mindestens 35" geführt haben will – die meisten davon vor Trumps Wechsel in die Politik. "Unsere lange währende Freundschaft ist der Grund, weshalb ich der einzige britische TV-Journalist bin, mit dem er spricht."
250.000 demonstrieren gegen Trump
Trump war am Donnerstag zu einem viertägigen Besuch in Großbritannien eingetroffen. Am Freitag traf er Premierministerin Theresa May sowie Königin Elizabeth II. Anlässlich seines Besuchs demonstrierten in London nach Angaben der Organisatoren mehr als 250.000 Menschen gegen Trump. Zum Abschluss seiner Großbritannien-Reise traf Trump am Samstag auf seiner Luxus-Golfanlage im schottischen Turnberry ein, wo er sich Zeit zum Golfspielen nahm.
Bei seinem Großbritannien-Besuch und seiner vorherigen Teilnahme am Nato-Gipfel in Brüssel war Trump mit Drohungen, Provokationen und Rüpeleien aufgefallen. Am Montag will der US-Präsident den russischen Staatschef Wladimir Putin in der finnischen Hauptstadt Helsinki treffen.
- dpa, AFP
- Bericht der "Daily Mail"