Stars lesen aus Enthüllungsbuch Clinton verhöhnt Trump bei Grammy-Preisverleihung
Hillary Clinton hat zusammen mit anderen Stars auf der Grammy-Preisverleihung gegen Donald Trump ausgeteilt. In einem Video lesen sie aus dem Buch "Fire and Fury" vor. Die ersten wütenden Reaktionen folgen prompt.
In einem politischen Moment bei der diesjährigen Grammy-Preisverleihung hat die frühere US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton überraschend aus dem Enthüllungsbuch "Fire and Fury" über das Weiße Haus vorgelesen.
Auch Rapperin Cardi B, John Legend, Cher und Snoop Dogg lasen einige Sätze aus dem Buch. "Warum lese ich diesen Scheiß überhaupt?", fragt Cardi B, nachdem sie eine Passage zu Trumps angeblich regelmäßigen Cheeseburger-Abendessen im Bett rezitiert hat. "Ich kann das nicht glauben. Lebt er so wirklich sein Leben?" Snoop Dogg fügte hinzu, ganz sicher nicht bei Trumps Vereidigung vor gut einem Jahr dabei gewesen zu sein.
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Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, reagierte prompt auf die verbale Ohrfeige vor einem Millionenpublikum gegen ihren Vorgesetzten und Parteikollegen Trump. "Ich habe die Grammys immer geliebt, aber dass Künstler das "Fire and Fury"-Buch lesen, war das Ende", twitterte Haley wenige Minuten nach dem Sketch. "Ruiniert großartige Musik nicht mit Müll. Manche von uns lieben Musik, ohne dass Politik eingeworfen wird." Auf den Tweet einer Reporterin der "Washington Post", die den Sketch als lohnenswert bezeichnete, antwortete Haley, der Sketch habe die Show "ruiniert".
"Witzige oder ungewöhnliche Dinge"
Der Chef der Recording Academy – der Organisation hinter den Grammys – sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, aus seiner Sicht sei Clintons Beitrag eher satirisch als politisch gewesen. Auch in der Vergangenheit seien bei den Grammys witzige oder ungewöhnliche Dinge der politischen Führung betont worden. Der Produzent der Show sagte, Moderator James Corden habe Clinton um den Beitrag gebeten.
Bereits zuvor hatte die Gala teilweise politische Züge angenommen. Die Rockband U2 beispielsweise trat vor der Freiheitsstatue auf. Sängerin Camila Cabello sprach davon, eine stolze, aus Kuba und Mexiko stammende Frau zu sein, die in Havanna auf die Welt gekommen sei. Mit Blick auf die Debatte um junge, auch als "Dreamer" bekannte Migranten, für die ein US-Programm zum Schutz vor Abschiebung ausläuft, sagte sie: "Dieses Land wurde von "Dreamern" gebaut – für Träumer, die den amerikanischen Traum verfolgen."
Quellen:
- AP, dpa