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Trump droht Kanada mit hohen Zöllen auf Milchprodukte


Zölle von 250 Prozent
Trump droht Kanada: "Ihr zockt uns schon jahrelang ab"

Von t-online, jha

07.03.2025Lesedauer: 2 Min.
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Donald Trump und Justin Trudeau im Jahr 2019: Die Beziehungen der beiden Nachbarn sind im Keller. (Quelle: IMAGO/Sean Kilpatrick/imago)
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Der Zollstreit zwischen den USA und Kanada eskaliert. US-Präsident Trump zeigt sich besonders verärgert über den Handel mit Milchprodukten.

US-Präsident Donald Trump hat erst am Donnerstag Strafzölle gegen Kanada ausgesetzt. Am Freitag hat er dem nördlichen Nachbar nun bereits wieder mit neuen Zöllen gedroht – besonders im Bereich der Landwirtschaft in Höhe von um die 250 Prozent. "Sie haben enorme Zölle. Sie machen es uns unmöglich, Holz oder Milchprodukte nach Kanada zu verkaufen", sagte Trump im Weißen Haus. Kanada würde die USA "schon jahrelang abzocken".

"Wir werden ihnen genau die gleichen Zölle auferlegen, es sei denn, sie lassen sie fallen", kündigte der Republikaner an. Das könne noch heute passieren – aber vielleicht auch erst am Montag oder Dienstag.

Für einige – aber nicht längst nicht alle – Milchprodukte erhebt Kanada tatsächlich Zölle von weit mehr als 200 Prozent, insbesondere wenn die Importe über die festgelegten Quoten hinausgehen. Kanada macht Importe außerhalb festgelegter Quoten sehr teuer. So soll die heimische Milchindustrie geschützt werden. Tatsächlich sind die US-Zölle auf Milchwaren aus Kanada deutlich niedriger. Kanadas sogenanntes Mengenregulierungssystem ist schon länger ein Streitpunkt zwischen den beiden Nachbarländern.

Kanada bleibt bei Gegenzöllen – Boykott von US-Alkohol

Trump hatte erst am Donnerstag angekündigt, eine Reihe kanadischer Waren von den 25-Prozent-Zöllen auszunehmen, die seine Regierung Anfang der Woche in dem Handelskonflikt verhängt hatte. Doch trotz Trumps Rücknahme einiger Strafmaßnahmen bleibt die Regierung in Ottawa bei ihren Gegenzöllen in gleicher Höhe auf Waren im Wert von umgerechnet knapp 20 Milliarden Euro pro Jahr. Allerdings verschob Premier Justin Trudeau eine für Ende März geplante zweite Stufe der Gegenzölle auf deutlich mehr US-Waren auf den 2. April – der Tag, den Trump vorläufig als Frist gesetzt hat, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Vollständig aussetzen will die Regierung in Ottawa die Einfuhrabgaben erst dann, wenn Trump die Handelsbeschränkungen ganz fallen lässt.

Kanada zeigt sich dieser Tage politisch und gesellschaftlich geeint: Die Gouverneure mehrerer Provinzen kündigten ihrerseits Vergeltungsmaßnahmen an und üben harsche Rhetorik gegenüber Washington. Der Regierungschef der Provinz Ontario, Doug Ford, drohte den US-Bundesstaaten Minnesota, Michigan und New York mit einer extra-Gebühr von 25 Prozent auf Stromexporte. In vielen Alkohol-Märkten überall im Land wurden US-Produkte aus den Regalen genommen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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