Mit Hammer attackiert Lebenslange Haft nach Angriff auf Ehemann von Nancy Pelosi
Kurz vor den Kongresswahlen 2022 attackierte ein Angreifer den Ehemann von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi. Jetzt wird die lange Haftstrafe des Täters noch länger.
Die Hammer-Attacke auf den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi wird härter bestraft als zunächst gedacht. Der Angreifer wurde in einem zweiten Strafverfahren auf Bundesstaaten-Ebene im kalifornischen San Francisco zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. In einem ersten Verfahren auf Bundesebene hatte eine Richterin ihn Mitte Mai bereits zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der heute 84 Jahre alte Pelosi war Ende des Jahres 2022 – wenige Tage vor den US-Kongresswahlen – im Haus des Ehepaares in San Francisco überfallen und schwer verletzt worden. Er musste nach dem Angriff wegen eines Schädelbruchs und ernster Verletzungen am rechten Arm und an den Händen operiert werden. Der Täter hatte es auf die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses selbst abgesehen, sie bei dem Überfall aber nicht angetroffen. Er wurde noch am Tatort festgenommen.
Familie: Urteil schafft Gerechtigkeit
Pelosis Familie erklärte, die Verurteilung zu lebenslanger Haft schaffe ein gewisses Maß an Gerechtigkeit und sei "eine Botschaft an andere, dass politische Gewalt gegen gewählte Amtsträger oder ihre Familienangehörigen nicht toleriert, verharmlost oder geduldet werden wird".
Die Tat hatte damals in den USA Entsetzen und eine Debatte über politisch motivierte Gewalt ausgelöst. US-Medien deckten kurz nach der Tat auf, dass sich der Angreifer auf seinen Online-Profilen für diverse Verschwörungstheorien und Lügen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020 interessierte.
Die Polizei gab damals an, der Täter habe vorgehabt, die damalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses als Geisel zu nehmen und ihr "die Kniescheiben zu brechen". Er habe die Demokratin in den Rollstuhl zwingen wollen, um anderen Kongress-Abgeordneten zu zeigen, dass ihre "Handlungen Konsequenzen haben".
- Nachrichtenagentur dpa