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Donald Trump vergleicht sich mit Nawalny und inszeniert sich als Opfer


"Es passiert auch in unserem Land"
Donald Trump vergleicht sich mit Nawalny

Von t-online, lmk, loe, Nih

Aktualisiert am 21.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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"Wie bei Nawalny": Donald Trump zieht einen gewagten Vergleich. (Quelle: t-online)
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Lange hatte sich Trump nicht zu dem Tod Nawalnys geäußert – und dafür Kritik geerntet. Jetzt hat er ein Interview genutzt, um sich vor allem selbst als Opfer zu inszenieren.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich – wegen der gegen ihn laufenden Strafprozesse – mit dem kürzlich verstorbenen russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny verglichen. Während eines Auftrittes bei dem rechtsgerichteten Fernsehsender Fox-News äußerte sich der ehemalige US-Präsident am Dienstag zum zweiten Mal öffentlich über den Tod Nawalnys. Das geht aus mehreren US-Medienberichten hervor.

Nawalny ist nach Angaben russischer Behörden am vergangenen Freitag im russischen Straflager "Polarwolf" in der Arktis gestorben. Er war einer der prominentesten Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Mehr dazu lesen Sie hier.

Nach der Bekanntgabe hatten sich Nawalnys Anhänger und viele Politiker weltweit deutlich positioniert und Putin für den Tod Nawalnys in Verantwortung genommen. Trump hingegen äußerte sich zunächst nicht – das sorgte für Kritik. Im Interview mit Fox-News sagte Trump nun, dass er den Tod Nawalnys bedauere. "Die Situation um Nawalny ist sehr traurig und er ist sehr mutig, er war ein sehr mutiger Kerl", so der Republikaner der Nachrichtenagentur "Associated Press News" zufolge.

Dann nutzte er die Zeit, um über sich und seine Strafprozesse zu sprechen, wobei er sich mit Nawalny verglich. "Und es ist eine schreckliche Sache, aber es passiert auch in unserem Land", sagte der 77-Jährige und deutete damit an, dass auch die Strafverfolgung gegen seine Person politisch motiviert sei – dafür gebe es jedoch keine Beweise.

"Es ist eine Form von Nawalny"

"Ich wurde viermal angeklagt … alles nur wegen der Tatsache, dass ich in der Politik tätig bin", behauptete Trump. Tatsächlich hat der Republikaner mehrere Zivil- und Strafprozesse gegen sich laufen. Wegen jahrelanger falscher Auskunft über sein Vermögen verurteilte ihn ein Richter erst am Freitag in einem Betrugsprozess zu einer Zahlung in Höhe von 355 Millionen US-Dollar (328.884.425 Euro). Mehr zu den Prozessen gegen Trump lesen Sie hier.

"Es ist eine Form von Nawalny", erklärte Trump der Moderatorin im Interview weiter. "Es ist eine Form des Kommunismus, des Faschismus." Die USA verwandelten sich "in vielerlei Art in ein kommunistisches Land". Putin hingegen erwähnte Trump in dem Gespräch überhaupt nicht. In der Vergangenheit hatte er wiederholt positiv von Putin gesprochen und ihn unter anderem als "Genie" bezeichnet.

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“Es ist wie bei Nawalny . Es ist eine Form von Kommunismus oder Faschismus.”
Bei dem US-Sender Fox News hat Donald Trump erstmals ausführlich über den Fall Nawalny gesprochen. Dabei zog er auch einen gewagten Vergleich zu sich und seinem Gerichtsverfahren, in dem er in New York zu einer Strafe von 355 Millionen US-Dollar verurteilt wurde
„Selbst wenn Sie Berufung einlegen, müssen Sie Treuhandgeld hinterlegen. Das ist eine Menge Geld.“
“Es ist wie bei Nawalny . Es ist eine Form von Kommunismus oder Faschismus. Letitia James ist eine schreckliche Generalstaatsanwältin in New York, die mit dem Motto „Ich werde Trump holen. Ich werde Trump holen“ Wahlkampf gemacht hat.”
Wladimir Putin, der für den Tod des Kremlgegners verantwortlich gemacht wird, erwähnte er im weiteren Gespräch nicht.
“Der Fall Nawalny ist eine sehr traurige Situation. Er war sehr tapfer, er war ein sehr tapferer Kerl.”
Nawalny hätte lieber nicht nach Russland zurückkehren sollen. Immerhin habe er dort mit einer Festnahme rechnen müssen, so Trump.

In einem Social-Media-Beitrag drei Tage nach dem Tod Nawalnys hatte Trump weder Putin noch Nawalnys Familie erwähnt. "Der plötzliche Tod von Alexej Nawalny hat mir immer bewusster gemacht, was in unserem Land passiert", so der Post, bevor er "krumme, radikale linke Politiker, Staatsanwälte und Richter, die uns auf den Weg der Zerstörung führen" kritisierte und wiederholt behauptete, dass die US-Wahlen voller Betrug seien – ein Narrativ, mit dem Trump seine Anhänger immer wieder aufstachelt. Belege dafür hat er allerdings keine.

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