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USA: Trump siegt bei Vorwahl in New Hampshire – SO reagiert Nikki Haley


So groß ist der Vorsprung
Trump gewinnt wichtige Vorwahl in New Hampshire

Von t-online, wan

Aktualisiert am 24.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Donald Trump: Die Reaktionen auf seinen Vorwahlsieg. (Quelle: reuters)

Ex-Präsident Donald Trump hat die Vorwahlen der Republikaner in New Hampshire gewonnen. Seine Konkurrentin will aber weitermachen.

Bei den Vorwahlen der US-Republikaner in New Hampshire hat Ex-Präsident Donald Trump gewonnen. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News am Dienstagabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen. In dem Bundesstaat setzte der Ex-Präsident sich gegen seine faktisch letzte Konkurrentin Nikki Haley durch. Trump lag mit knapp zehn Prozent vorn. "Sie hatte eine sehr schlechte Nacht", sagte Trump nach dem Wahlsieg.

Weiter lästerte der 77-Jährige: "Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen". Haley sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte zuvor bei einer Rede gesagt, dass sie weiter um die Kandidatur ihrer Partei kämpfen werde. "Sie wird nicht gewinnen", konterte Trump.

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an. In Umfragen liegen Biden und Trump gleichauf.

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Nikki Haley gab sich weiter kämpferisch: "Dieses Rennen ist noch lange nicht vorbei ... Wir sind die letzten, die neben Donald Trump stehen. Heute haben wir fast die Hälfte der Stimmen bekommen", sagte sie nach Bekanntwerden der Prognosen.

Video | Donald Trumps ungewöhnliche Wahlkampfrede
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Quelle: t-online

Haley will noch nicht aufgeben

Sie hatte zuvor angekündigt, auch trotz einer Niederlage in New Hampshire weitermachen zu wollen. "Alle warten darauf, meinen Nachruf zu schreiben", sagte die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen am Dienstag dem Fernsehsender CNN. Sie habe sich aber in einem Bewerberfeld gehalten, in denen von anfangs mehr als einem Dutzend Anwärtern inzwischen nur noch zwei übrig seien.

Die 52-Jährige betonte, sie sei eine Kämpferin und "jemand, der nicht aufgibt". Der klare Sieg Trumps ähnlich wie jüngst bei der Urwahl in Iowa macht es der Ex-Gouverneurin jedoch schwerer, ihre Bewerbung am Leben zu erhalten. Ihrem Wahlkampfteam zufolge will sie mindestens bis zum Super Tuesday am 5. März im Rennen bleiben. Dann wird in 16 der 50 Bundesstaaten gewählt und etwa ein Drittel der Delegiertenstimmen verteilt.

Biden: Es könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen

Für US-Präsident Joe Biden ist das Rennen bei den Republikanern bereits gelaufen. "Es ist nun klar, dass Donald Trump der Kandidat der Republikaner sein wird. Und meine Botschaft an das Land lautet: Es könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen", sagte Biden laut CNN in einer Erklärung.

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Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner war Mitte Januar im Bundesstaat Iowa gefallen. Trump gewann dort mit großem Abstand vor DeSantis und Haley. Während in Iowa bei Parteiversammlungen, sogenannten "Caucus"-Treffen, votiert wurde, stimmten die Menschen in New Hampshire am Dienstag klassisch in Wahllokalen ab.

Demokraten mussten Biden auf den Wahlzettel schreiben

Auch bei den Demokraten gab es Vorwahlen. Allerdings stand Amtsinhaber Biden, der für eine zweite Amtszeit antreten will, nicht auf dem Wahlzettel. Hintergrund ist ein interner Streit: Die Demokratische Partei wollte den Auftakt der Vorwahlserie nach South Carolina verlegen – in einen Bundesstaat mit einer vielfältigeren Wählerschaft, um etwa den Stimmen von schwarzen Wählern eine größere Bühne zu geben. Die Abstimmung dort steht am 3. Februar an. New Hampshire wollte sich den Status als erster Vorwahl-Staat aber nicht nehmen lassen und beharrte auf seinem frühen Abstimmungstermin.

Biden hielt sich an die Parteilinie und ließ sich nicht auf den Wahlzettel in New Hampshire setzen. Dort waren daher nur weitgehend unbekannte Anwärter aufgeführt, die mangels Prominenz keinerlei Chancen haben. Als Amtsinhaber hat Biden in dem Rennen ohnehin keine ernstzunehmende Konkurrenz. Nach Prognosen von US-Medien war er der klare Gewinner.

Fake-Aufnahme sorgt für Aufsehen

Am Tag vor der Abstimmung hatten fingierte angebliche Wahlkampf-Anrufe Bidens in New Hampshire für Aufsehen gesorgt. In dem automatisierten Anruf rief eine Stimme, die der von Biden zum Verwechseln ähnlich klang, Demokraten in dem Bundesstaat auf, nicht an den dortigen Vorwahlen teilzunehmen. Solche sogenannten Robocalls sind ein gängiges Wahlkampf-Instrument in den USA.

Die zunehmende Verbreitung von Anwendungen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz bringt aber neue Risiken mit sich. Die Absender-Informationen bei den Anrufen wurden ebenfalls gefälscht, so dass sie von einem politischen Komitee von Bidens demokratischer Partei zu kommen schienen, wie New Hampshires Generalstaatsanwaltschaft am Montag mitteilte.

Verwendete Quellen
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