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USA I Trump-Anklage? Ex-Vize Pence: Hoffe, dass es nicht dazu kommt


Ex-Präsident vor Anklage
Jetzt stellt er sich doch hinter Trump

Von dpa, t-online
23.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump (l) und Mike Pence im Jahr 2020: Beide Republikaner wollen 2024 zum Präsidentschaftsrennen antreten.Vergrößern des Bildes
Donald Trump (l) und Mike Pence im Jahr 2020: Beide Republikaner wollen 2024 zum Präsidentschaftsrennen antreten. (Quelle: Kevin Dietsch / Pool via CNP /MediaPunch /imago images)
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Experten gehen davon aus, dass Ex-Präsident Trump bald angeklagt wird. Dessen ehemaliger Vize, Mike Pence, äußert nun eine Sorge.

Der frühere US-Vizepräsident und aktuelle republikanische Präsidentschaftsbewerber Mike Pence sieht eine mögliche dritte Anklage gegen seinen Ex-Chef Donald Trump im Zusammenhang mit der Kapitol-Attacke kritisch. Trumps Worte am 6. Januar 2021 seien "rücksichtslos" gewesen, er sei aber "noch nicht davon überzeugt, dass sie kriminell waren", sagte Pence am Sonntag dem Fernsehsender CNN.

Mit Blick auf eine mögliche Anklage gegen den Ex-Präsidenten, die Beobachter und auch Trump selbst bald erwarten, sagte Pence: "Ich hoffe wirklich, dass es nicht dazu kommt."

Schon jetzt gebe es in der amerikanischen Bevölkerung große Sorge darüber, dass die US-Justiz Menschen ungleich behandele, beklagte Pence. Mit Blick auf das rechtliche Vorgehen des Justizministeriums gegen Trump mahnte er, die Menschen hätten kein Vertrauen mehr in das Ministerium.

Mob rief: "Hängt Pence"

Pence kündigte an, wenn er zum Präsidenten gewählt werde, werde er nicht nur den Justizminister austauschen, sondern die gesamte Führungsriege des Ressorts. Pence bewirbt sich wie Trump um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bei der Wahl 2024.

Am 6. Januar 2021 hatten Trump-Anhänger den Kongresssitz in Washington erstürmt, während dort unter Vorsitz von Pence der Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 bestätigt werden sollte. Trump hatte in den Wochen nach der Wahl mit falschen Behauptungen Stimmung gemacht, ihm sei der Sieg durch Wahlbetrug gestohlen worden – und er hatte seinen Vize Pence unverhohlen aufgerufen, die formale Bestätigung des Biden-Sieges bei der Kongresssitzung aufzuhalten.

Als Pence dies öffentlich verweigerte, hetzte Trump seine Unterstützer auch gegen seinen Stellvertreter auf. Aus dem Mob kamen damals Rufe wie "Hängt Pence".

Experten rechnen mit baldiger Anklage

Anfang Juni hatte Pence noch andere Töne angeschlagen. Bei der offiziellen Verkündung seiner Präsidentschaftskandidatur im Bundesstaat Iowa ließ der Republikaner keine Zweifel aufkommen, was er von seinem ehemaligen Boss hält: "Er hat meine Familie in Gefahr gebracht", sagte Pence vor seinen Anhängern über die Geschehnisse vom 6. Januar. "An diesem schicksalhaften Tag forderte er mich auf, mich zwischen ihm und der Verfassung zu entscheiden." Er habe die Verfassung gewählt und mit seiner Kandidatur stünden nun auch die amerikanischen Wähler vor der gleichen Entscheidung.

"Ein Präsident, der glaubt, über der Verfassung zu stehen, darf nie wieder gewählt werden", rief Pence. Es wäre Unrecht gewesen, die friedvolle Übergabe der Macht an Joe Biden zu verhindern. Hier lesen Sie mehr dazu.

Das Justizministerium hatte einen Sonderermittler eingesetzt, um Trumps Rolle rund um die Wahl und die Kapitol-Attacke zu untersuchen. Der Ermittler teilte Trump zuletzt formal mit, dass er Ziel der Untersuchung sei, und er rief den Ex-Präsidenten auf, gegenüber der zuständigen Geschworenenjury Stellung in der Sache zu beziehen.

Experten und auch Trump selbst rechnen daher mit einer baldigen Anklage gegen den Ex-Präsidenten. Wann die kommen könnte, ist unklar. Offizielle Informationen gibt es nicht. Bereits in zwei anderen Fällen in New York und Miami ist Anklage gegen Trump erhoben worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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