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Grelle Explosion nahe iranischer Atomanlage


Ursache unklar
Explosion nahe iranischer Atomanlage

Von dpa
04.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Natanz, Iran: Anlage zur Urananreicherung im Jahr 2007.Vergrößern des Bildes
Natanz, Iran: Anlage zur Urananreicherung im Jahr 2007. (Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder)
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Nahe der Atomanlage Natanz soll es zu einer Explosion gekommen sein. Berichten zufolge wurde die Luftabwehr aktiviert. Zurzeit verhandelt der Iran mit den USA und europäischen Ländern um eine Rückkehr zum Atomabkommen.

Nahe der iranischen Atomanlage Natanz soll es am Samstag mehreren Berichten zufolge eine Explosion gegeben haben. Zeugen berichteten demnach von einem grellen Licht sowie mehreren Detonationen. Der Grund für die Explosion war unklar.

Ersten Berichten zufolge waren iranische Luftabwehrsysteme aktiviert worden. Die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete später, dass die Explosion durch eine Luftabwehrrakete verursacht wurde, die im Rahmen einer Übung abgefeuert wurde.

In Natans werden neue iranische Zentrifugen zur Urananreicherung hergestellt. Die Anlage war mehrfach Ort von Angriffen, die Israel zugeschrieben wurden. Israel will eine atomare Bewaffnung des Irans verhindern.

USA und EU-Staaten unzufrieden mit Verhandlungen

Zurzeit laufen in Wien Gespräche zwischen dem Iran und anderen Staaten, um zu dem Atomabkommen zurückzukehren. Die US-Regierung zeigte sich am Samstag unzufrieden mit den Verhandlungen.

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Das Verhalten Irans in den neu begonnenen Atomverhandlungen lässt aus Sicht der US-Regierung darauf schließen, dass Teheran nicht wirklich an einer Einigung interessiert ist. Ein ranghoher Vertreter der US-Regierung erklärte am Samstag, Iran habe Forderungen gestellt, die weit über den Gegenstand der Verhandlungen hinausgingen und keine "ernsthaften" Bemühungen erkennen lassen, sich wieder an die Auflagen des Atomabkommens zu halten.

Die USA würden keine Situation akzeptieren, in der Teheran sein Atomprogramm weiter ausbaue und die Verhandlungen nur nutze, um Zeit zu gewinnen, warnte der US-Diplomat. Der Iran müsse "Ernsthaftigkeit zeigen", an den Verhandlungstisch zurückkehren und sich in Kürze wieder an die Auflagen des Atomabkommens halten, forderte er. Die USA seien weiterhin bereit, zu ihren Verpflichtungen zurückzukehren und Sanktionen aufzuheben, die dem Abkommen widersprächen.

Auch europäische Diplomaten hatten sich am Freitag nach fünftägigen Gesprächen enttäuscht gezeigt und Teheran eine destruktive Haltung vorgeworfen. "Iran bricht mit fast allen schwierigen Kompromissen, die in mehreren Monaten harter Verhandlungen vereinbart worden waren", hieß es aus Kreisen der deutschen, französischen und britischen Verhandler. Das Zeitfenster für eine diplomatische Lösung werde deshalb immer kleiner.

Trump kündigte Abkommen auf

Bei den Verhandlungen geht es darum, das iranische Atomprogramm wieder einzuschränken und US-Sanktionen gegen die Islamische Republik aufzuheben. Damit soll das Atomabkommen von 2015 gerettet werden, das die Entwicklung von Nuklearwaffen im Iran verhindern soll.

Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen 2018 einseitig aufgekündigt. Als die Gespräche im Juni für fünf Monate auf Eis gelegt wurden, waren schon einige Elemente einer möglichen Einigung ausgearbeitet worden. Bei den Wiener Gesprächen vermitteln die drei EU-Staaten mit Russland und China zwischen dem Iran und den USA.

Verwendete Quellen
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