Kramp-Karrenbauer würdigt Soldaten "Sie haben in Kabul Unglaubliches gesehen"
In knapp zwei Wochen hat die Bundeswehr mehr als 5.300 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland gab es für die Soldaten einen besonderen Empfang.
Nach dem Ende der Evakuierungsmission in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind die Soldaten der Bundeswehr nach Deutschland zurückgekehrt. In drei Bundeswehrmaschinen landeten sie am Freitagabend aus der usbekischen Hauptstadt Taschkent kommend auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte sie bereits in Taschkent in Empfang genommen und auf dem Rückweg begleitet.
An die Soldaten in Wunstorf gerichtet sagte Kramp-Karrenbauer: "Sie haben in Kabul Unglaubliches gesehen und Unglaubliches geleistet und es wird für viele von Ihnen noch lange dauern, das Geschehene zu verarbeiten. Sie haben die Erwartungen, die wir an Sie gesetzt haben, mehr als erfüllt und dafür stehen wir tief in Ihrer Schuld".
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte den Rückkehrern: "Unser Land ist stolz auf Sie", schrieb Steinmeier auf Facebook und Instagram. "Danke für Ihren mutigen Einsatz in einer sehr gefährlichen Mission – wie gefährlich, das hat nicht zuletzt der brutale Anschlag am Flughafen Kabul gezeigt. Gemeinsam mit unseren Verbündeten haben Sie tausende Menschen aus Afghanistan in Sicherheit gebracht."
Bundeswehr rettet mehr als 5.300 Menschen aus Kabul
Unter der Führung von Brigadegeneral Jens Arlt waren die Einsatzkräfte an der bisher größten militärischen Evakuierungsmission der Bundesrepublik beteiligt. Bei der Ankunft in Wunstorf wurden sie von Generalinspekteur Eberhard Zorn und der Wehrbeauftragten Eva Högl begrüßt.
Mit ihren Transportflugzeugen vom Typ A400M hat die Bundeswehr im Verlauf des knapp zweiwöchigen Einsatzes laut Verteidigungsministerium mit 37 Flügen mehr als 5.300 Menschen in Sicherheit gebracht. Darunter waren rund 500 deutsche Staatsbürger, etwa 4.000 Afghaninnen und Afghanen und weitere Menschen aus insgesamt 45 Nationen.
- Nachrichtenagentur AFP