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Debatte um Evakuierungen in Afghanistan: Taliban drohen den USA mit Konsequenzen


Debatte um Evakuierungen
Taliban drohen den USA mit Konsequenzen

Von t-online, sle

Aktualisiert am 23.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Afghanistan: Die Taliban drohen jetzt mit "Konsequenzen" für den Fall eines verzögerten Abzugs der USA und ihrer Verbündeten aus dem Land. (Quelle: Glomex)

Großbritannien und die USA wollen so viele Menschen wie möglich aus Afghanistan ausfliegen. Doch viel Zeit bleibt dafür nicht mehr. Bei einer Verlängerung der Mission droht ein Konflikt mit den Taliban.

Die Taliban haben den USA und Großbritannien mit Konsequenzen gedroht, sollte die Evakuierungsmission in Kabul nicht am 31. August beendet sein. "Das ist eine rote Linie", sagte Taliban-Sprecher Suhail Shaheen dem britischen Sender "Sky News" und fügte hinzu: "Wenn die USA oder das Vereinigte Königreich um zusätzliche Zeit für die Fortsetzung der Evakuierungen bitten würden, lautet die Antwort Nein – oder es würde Konsequenzen geben."

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will sich bei US-Präsident Joe Biden für eine Verlängerung des Evakuierungseinsatzes einsetzen. Ohne die USA sei dies nicht machbar. "Die harte Realität ist, dass es ohne die Unterstützung der USA keine internationale Luftbrücke geben würde", sagte Verteidigungs-Staatssekretär James Heappey dem Sender. Eine solche Verlängerung würde in den Augen der Taliban allerdings Misstrauen schaffen und eine Reaktion hervorrufen, so der Sprecher.

Taliban: "Das sind alles Fake News"

Angesichts der dramatischen Szenen mit mehreren Toten am Flughafen in Kabul versicherte Shaheen, dass die Menschen vor ihnen keine Angst haben müssten und tat die Fluchtversuche der Afghanen als Wirtschaftsmigration ab. "Sie wollen sich in westlichen Ländern niederlassen, um ein wohlhabendes Leben zu führen", sagte Shaheen.

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Er wies zudem Berichte zurück, wonach in Häusern gezielt nach Menschen gesucht werde. Das seien alles Fake News, so der Sprecher der Taliban. Ein Angehöriger eines Journalisten der Deutschen Welle wurde vergangene Woche von den Taliban gesucht und getötet.

Die Bundeswehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums bisher mehr als 2.700 Personen ausgeflogen. Der Evakuierungseinsatz gehe weiter, twitterte das Ministerium. "So lange wie möglich werden wir so viele wie möglich aus Kabul ausfliegen."

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