Wegen Entführungsplänen US-Justiz klagt iranische Geheimdienstler an
Vier Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes sind in den USA der versuchten Freiheitsberaubung angeklagt worden. Sie wollten demnach eine US-Menschenrechtsaktivistin in den Iran verschleppen.
Die Staatsanwaltschaft in New York hat vier Mitarbeiter oder Informanten des iranischen Geheimdienstes wegen der geplanten Entführung einer US-Menschenrechtsaktivistin angeklagt. Sie wollten die im Stadtteil Brooklyn ansässige iranischstämmige Amerikanerin entführen und in den Iran verschleppen, wo ihr als Kritikerin des iranischen Regimes Strafverfolgung gedroht hätte, wie das Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) erklärte.
Die vier Verdächtigen befänden sich im Iran, hieß es weiter. Einer fünften Person, die in Kalifornien lebt, wird vorgeworfen, bei der Finanzierung des Vorhabens geholfen zu haben. Die Bundespolizei FBI habe den Plan rechtzeitig durchkreuzt, hieß es. Es sei das Recht von US-Bürgern, von der Meinungsfreiheit Gebrauch zu machen und sich für Menschenrechte einzusetzen – ohne sich dabei vor ausländischen Geheimdiensten fürchten zu müssen, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Das Justizministerium nannte die Person, die entführt werden sollte, nicht namentlich. Medienberichten zufolge handelte es sich um die Autorin und Aktivistin Masih Alinejad. Sie verbreitete über ihren verifizierten Twitter-Account auch mehrere Berichte und Kommentare, in denen sie als Ziel der geplanten Entführung bezeichnet wurde. Sie machte später in einem Tweet die iranische Führung unter dem scheidenden Präsidenten Hassan Ruhani dafür sowie für die Entführung weiterer Regimekritiker verantwortlich.
- Nachrichtenagentur dpa