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Shiri Bibas: Familie und Kibbuz bestätigen Tod von Hamas-Geisel


Söhne "mit bloßen Händen" getötet
Familie und Kibbuz bestätigen Tod von Shiri Bibas in Hamas-Geiselhaft

Von dpa, afp
Aktualisiert am 22.02.2025 - 11:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Shiri Bibas mit Baby Kfir: Die Familie wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführt.Vergrößern des Bildes
Shiri Bibas mit Baby Kfir: Die Familie wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführt. (Quelle: Hostages Family Forum via AP)
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Die sterblichen Überreste der Geisel hätten bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen – doch im Sarg lag eine andere Leiche. Nun herrscht traurige Gewissheit.

Nach der Übergabe einer weiteren Leiche aus dem Gazastreifen durch die islamistische Hamas haben die Familie der am 7. Oktober 2023 entführten Deutsch-Israelin Shiri Bibas und der Kibbuz Nir Oz deren Tod bestätigt. "Unsere Shiri ist in Gefangenschaft ermordet worden und ist nun nach Hause zurückgekehrt", erklärte die Familie Bibas am Samstag. Der Kibbuz teilte mit, die junge Mutter werde "in Israel an der Seite ihrer beiden kleinen Söhne beerdigt".

In der Stellungnahme der Familie hieß es: "Nach dem Identifizierungsprozess am Institut für Forensische Medizin haben wir heute Morgen die Nachricht erhalten, vor der wir uns am meisten gefürchtet haben." Nach 16 Monaten der Angst und Hoffnung habe die Familie nun Gewissheit, hieß es weiter. "Wir sind am Boden zerstört und trauern." "Shiri wurde von allen geliebt, die sie kannten, sie war eine hingebungsvolle Mutter", erklärte eine Sprecherin des Kibbuz

Zuvor hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bestätigt, dass es am Freitag weitere menschliche Überreste an die israelischen Behörden übergeben habe.

Armeesprecher: Shiris Kinder wurden brutal ermordet

Die Hamas hatte am Donnerstag vier Leichen an Israel übergeben. Der Leichnam des 83-jährigen Oded Lifshitz wurde nach der Übergabe bereits am Donnerstag identifiziert. Am Freitag bestätigte die israelische Armee dann, dass es sich bei den beiden Kinderleichen um die Brüder Kfir und Ariel Bibas handele. Die forensischen Untersuchungen ergaben demnach jedoch, dass die vierte Leiche nicht die ihrer Mutter Shiri Bibas war.

Die Gewissheit über den Tod der beiden jüngsten Hamas-Geiseln und die Übergabe einer falschen Leiche hatte in Israel Entsetzen ausgelöst. Palästinensische Kämpfer hätten die Brüder Kfir und Ariel Bibas "mit bloßen Händen" getötet, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag. Demnach war Ariel zum Zeitpunkt seines Todes vier Jahre und Kfir zehn Monate alt.

Die militanten Palästinenser hatten Kfir und Ariel Bibas sowie ihre Eltern Shiri und Jarden vor mehr als 16 Monaten aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt. Kfir war damals neun Monate alt, sein Bruder Ariel vier Jahre. Die Entführer hatten den Moment damals per Video festgehalten.

Mann Barden wurde bereits freigelassen

Die Bilder der beiden rothaarigen Jungen und ihrer verzweifelten Mutter bei der Entführung wurden in Israel zu einem Symbol für den brutalen Hamas-Angriff auf den Süden Israels vom 7. Oktober 2023. Der getrennt von seiner Familie verschleppte und im Gazastreifen festgehaltene Jarden Bibas war am 1. Februar freigelassen worden.

Die Rückführung der Leichen war Teil der ersten Phase einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die am 19. Januar in Kraft getreten war. Im Zuge der ersten Phase wurden bislang 19 lebende israelische Geiseln im Austausch gegen mehr als 1.100 palästinensische Häftlinge freigelassen.

Für Samstag ist die Freilassung von sechs weiteren Menschen geplant. Nach Angaben des Forums der Geiselfamilien sollen Elija Cohen, Omer Schem Tov, Omer Wenkert, Hischam al-Sajed, Avera Mengistu und der österreichisch-israelische Doppelstaatler Tal Schoham freikommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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