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Papst Franziskus reformiert sein Begräbnis


Oberhaupt der katholischen Kirche ist krank
So verändert Franziskus die Todesrituale

Von t-online
28.02.2025 - 12:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Papst Franziskus Anfang des Jahres: Das Oberhaupt der katholischen Kirche liegt seit Wochen im Krankenhaus. (Quelle: IMAGO/Stefano Costantino/imago)
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Papst Franziskus liegt seit zwei Wochen im Krankenhaus. Bereits im April 2024 traf er Vorkehrungen für die Zeit nach seinem Tod: Er beschloss Reformen, die traditionelle Zeremonien vereinfachen. Ein Überblick.

Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus eine Nacht ohne neue Komplikationen verbracht. Der 88-Jährige liegt inzwischen seit zwei Wochen im Gemelli-Krankenhaus von Rom, wo das Oberhaupt der katholischen Kirche wegen einer schweren beidseitigen Lungenentzündung behandelt wird. "Wie in den vergangenen Tagen verlief die Nacht ruhig, und der Papst ruht nun", teilte ein Sprecher am Morgen mit.

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In den vergangenen Tagen hatte sich Franziskus' Zustand nach offiziellen Angaben leicht verbessert. Aus seinem Umfeld hieß es am Abend, er sei "aus der kritischsten Phase heraus". Inzwischen liegt der Pontifex allerdings so lange im Krankenhaus wie noch nie. Mediziner weisen immer noch darauf hin, wie gefährlich eine so schwere Lungenentzündung in Franziskus' Alter ist.

Papst Franziskus hat daher schon vor einiger Zeit Vorkehrungen getroffen. Im April vergangenen Jahres erließ er mehrere neue Richtlinien. So wird der Tod des Papstes künftig nicht mehr in seinem Zimmer festgestellt, sondern in einer Kapelle.

Der Leichnam wird direkt im Sarg aufgebahrt, sodass Gläubige Abschied nehmen können. Zudem entfallen die traditionellen drei Särge aus Zypresse, Blei und Eiche, die ineinanderpassen – stattdessen wird nur noch ein einziger Holzsarg verwendet.

Franziskus wollte Rituale vereinfachen

Diese Überarbeitungen folgen dem Wunsch von Papst Franziskus, der wiederholt betont hatte, dass die Rituale vereinfacht und an den Glauben der Kirche an den auferstandenen Christus angepasst werden sollen.

Erzbischof Diego Ravelli, verantwortlich für die liturgischen Feiern der Päpste, erklärte dem Portal "Vatican News", dass das erneuerte Ritual stärker betonen solle, dass es sich um das Begräbnis eines Hirten und Jüngers Christi handelt. Die Reformen betreffen auch die Struktur und Texte der Begräbnismesse und wurden an die neue Konstitution "Praedicate Evangelium" angepasst.

Zudem äußerte sich Papst Franziskus zu seinen eigenen Bestattungswünschen: So soll er in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt werden – außerhalb des Vatikans. Dies wäre das erste Mal seit 1903, dass ein Papst nicht im Petersdom bestattet wird.

Zweitältester Papst der Geschichte

Insgesamt zielt die Neuausgabe des "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" darauf ab, den gesamten Ritus klarer sowie leichter zu gestalten. Die Änderungen beinhalten sowohl sprachliche als auch strukturelle Anpassungen bei den Gebeten und Rollenverteilungen.

Mit diesen Neuerungen setzt Papst Franziskus seine Linie fort, auf Prunk zu verzichten und einfache Gesten zu bevorzugen – selbst über seinen Tod hinaus. Der 88-Jährige war im März 2013 als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt worden. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.

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