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Leros und Kos: Flüchtlingslager auf zwei griechischen Inseln fast leer


Auf Inseln Leros und Kos
Griechische Flüchtlingslager fast leer

Von dpa, t-online
23.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Ausgediente Flüchtlingsboote auf Kos: In dem Aufnahmelager auf der Insel sind kaum noch Menschen.Vergrößern des Bildes
Ausgediente Flüchtlingsboote auf Kos: In dem Aufnahmelager auf der Insel sind kaum noch Menschen. (Quelle: PanoramiC/imago-images-bilder)

Seit Wochen steigen die Flüchtlingszahlen in Italien wieder an. In Griechenland scheint sich die Lage dagegen zu entspannen. Auf zwei Inseln gibt es kaum noch Migranten in den Aufnahmelagern.

Die Aufnahmelager für Asylsuchende auf den griechischen Inseln Leros und Kos im Osten der Ägäis sind nahezu leer. Auf Leros gibt es nur noch 82 Flüchtlinge und Migranten, auf Kos sind es 80. Auch auf Chios und Samos harren nur noch wenige Menschen aus: Auf Samos sind es knapp 1.600 und auf Chios 508 Migranten. Noch vor wenigen Monaten lebten allein im Lager von Samos mehr als 6.000 Asylsuchende. Dies berichtete der Staatsrundfunk ERT am Mittwoch.

Lediglich auf Lesbos im viel kritisierten Lager von Mavrovouni (Kara Tepe) leben noch rund 5.000 Migranten in einem provisorischen Zeltlager, das eine Aufnahmekapazität für 8.000 Menschen hat. Auf allen fünf griechischen Flüchtlingsinseln werden aktuell rund 8.500 Migranten gezählt. Dies ergibt sich aus der jüngsten Statistik des Migrationsministeriums in Athen. Im April 2020 lag die Zahl noch bei gut 40. 000 Menschen.

Als Grund für den Rückgang wird die griechische Flüchtlingspolitik genannt. Fast täglich bringt Athen Migranten, die aller Wahrscheinlichkeit nach Asyl bekommen, aufs Festland und entlastet damit die Inseln. Meist handelt es sich um unbegleitete Kinder, Familien sowie Ältere und kranke Menschen.

Die Küstenwache überwacht zudem die Seegrenzen zur Türkei scharf. In diesem Zusammenhang werfen humanitäre Organisationen Athen vor, illegale Zurückweisungen in die Türkei vorzunehmen (sogenannte Pushbacks). Dies bestreitet die griechische Regierung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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