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Friedensplan für Persischen Golf: Iran schlägt Koalition mit Erzfeinden vor


Friedensplan für Persischen Golf
Iran schlägt Koalition mit Erzfeinden vor

Von dpa, js

Aktualisiert am 09.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Der iranische Präsident Hassan Rouhani: Er hatte mehrfach gedroht, die Straße von Hormus zu schließen, sollte US-Präsident Trump die Sanktionen gegen den Iran weiter verschärfen.Vergrößern des Bildes
Der iranische Präsident Hassan Rouhani: Er hatte mehrfach gedroht, die Straße von Hormus zu schließen, sollte US-Präsident Trump die Sanktionen gegen den Iran weiter verschärfen. (Quelle: Mary Altaffer/ap)

Der Iran hat angekündigt, Details eines Friedensplans für den persischen Golf vorlegen zu wollen. Geplant ist eine Zusammenarbeit auch mit verfeindeten Nachbarstaaten. Doch eine wichtige Voraussetzung ist nicht erfüllt.

Der Iran kündigt an, mit einem Friedensplan für den Persischen Golf und die Straße von Hormus auf Entspannungskurs mit seinen arabischen Nachbarn gehen zu wollen. "Im Einklang mit unseren regionalen Entspannungsinitiativen, werden wir schon bald die Details unseres Hormus-Friedensplans vorlegen", kündigte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Dienstag an.

Neben den Staaten am Persischen Golf sollen auch die Vereinigten Nationen an der Umsetzung des Plans mitwirken, erläuterte der Sprecher. Das Bündnis bezeichnete er als "Koalition der Hoffnung".

Irans Präsident Hassan Ruhani hat den Plan für eine solche Koalition bereits bei der UN-Vollversammlung im September in New York vorgestellt. Nun sollten alle Details den jeweiligen Ländern sowie der UN vorgelegt werden, sagte der Sprecher dem Staatssender IRIB.

Demnach rechnet der Iran mit der Zusammenarbeit der sechs Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate sowie Irak.

Meerenge bedeutend für iranische Ölexporte

Der Persische Golf und besonders die Straße von Hormus, durch die fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte verschifft wird, sind in den vergangenen Monaten verstärkt in den Fokus geraten. Unter anderem sind in der Nähe, im Golf von Oman, Öltanker angegriffen worden. Die USA geben dem Iran die Schuld.

Hintergrund ist der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Insbesondere geht es um die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen Irans Ölexport - die Haupteinnahmequelle des Landes.

Präsident Hassan Ruhani hatte mehrmals gedroht, dass - falls eines Tages die USA wirklich den iranischen Ölexport blockieren sollten - der Iran dann die Straße von Hormus sperren und überhaupt keinen Ölexport zulassen würde. Laut Ruhani sollte die Sicherheit am Golf regional und ohne ausländische Einmischung geregelt werden. Dafür sei er auch bereit, alle Differenzen mit den Golfstaaten - auch mit Erzfeind Saudi-Arabien - auszuräumen.


Skepsis ist allerdings angebracht. Drei der Golfstaaten unterhalten seit Jahren keine diplomatischen Beziehungen mit dem Iran: Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Eine Friedenskoalition wie vom Iran beschrieben wäre daher nur dann denkbar, wenn die Beziehungen zu diesen drei Ländern, besonders zu den Saudis, wieder normalisiert würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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