Neue Berichte aus Südkorea Nordkorea feuert erneut Raketen ab
Erst vor wenigen Tagen hatte Pjöngjang zwei Kurzstreckenraketen getestet. Kim Jong Un bezeichnete die Waffentests als Warnung an Seoul. Nun gibt es erneut Berichte, dass wieder mehrere Raketen abgefeuert wurden.
Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben bei einem neuen Waffentest zwei ballistische Raketen abgefeuert. Die Geschosse seien rund 250 Kilometer weit geflogen und ins Ostmeer (Japanisches Meer) gestürzt, sagte ein Vertreter des südkoreanischen Generalstabs am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten eine Höhe von 30 Kilometern erreicht. Zuvor hatte der Generalstab erklärt, von der Ostküste Nordkoreas seien "mehrere unbekannte Projektile" abgefeuert worden.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte Nordkorea bei einem Waffentest zwei Kurzstreckenraketen in der selben Region starten lassen. Pjöngjang sprach von einer "Warnung" an Südkorea angesichts der geplanten gemeinsamen Militärmanöver von Seoul mit den USA. Der Raketentest wurde international scharf kritisiert.
Trump betont gutes Verhältnis zu Nordkorea
US-Präsident Donald Trump sagte nach dem Raketentest vom 25. Juli aber, dieser sei keine Warnung an die USA gewesen, sondern Teil des Konflikts zwischen Nordkorea und Südkorea. "Sie haben ihre Streitigkeiten, die beiden haben ihre Streitigkeiten."
Der US-Präsident betont immer wieder, er habe ein sehr gutes Verhältnis zum nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un. Trump und Kim hatten Ende Juni bei einem Treffen in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden koreanischen Staaten eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas vereinbart.
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UN-Resolutionen verbieten Nordkorea – das mehrfach Atombomben getestet hat – die Starts von ballistischen Raketen kurzer, mittlerer und langer Reichweite. Solche Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp