Brutale Kriegsverbrechen Internationales Gericht verurteilt "Terminator" aus dem Kongo
Er ordnete Vergewaltigungen und Massaker an und zwang Kinder in den bewaffneten Kampf: Nun hat der Internationale Strafgerichtshof den kongolesischen Rebellenführer Bosco Ntaganda verurteilt.
Der ehemalige kongolesische Rebellenchef Bosco Ntaganda – wegen seiner brachialen Vorgehensweise als "Terminator" bezeichnet – ist wegen Kriegsverbrechen im Kongo schuldig gesprochen worden. Ntaganda wurde vom Internationalen Strafgerichtshof am Montag in Den Haag in allen 18 Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter Massaker, Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten. Es ist erst die dritte Verurteilung für Kriegsverbrechen in der 17-jährigen Geschichte des Gerichts. Das Strafmaß wird bei einer späteren Anhörung festgelegt.
Der 45-jährige Ntaganda war für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in insgesamt 18 Fällen in den Jahren 2002 und 2003 im Norden des Kongo angeklagt. Dazu gehörten grausame Massaker und die sexuelle Versklavung auch sehr junger Mädchen, außerdem rekrutierte er Kinder als Soldaten für seine Miliz.
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Ntaganda war damals Kommandant der Rebellengruppe "Patriotische Kräfte für die Befreiung des Kongo" in der Provinz Ituri im Norden des Kongo. 2013 stellte er sich selbst. Er hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.
- Nachrichtenagentur dpa