Taliban-Angriff in Kabul Autobombe explodiert bei US-Konvoi – Tote und Verletzte
Während eines US-Konvois in Kabul geht ein Auto in die Luft. Vier Menschen sterben bei der Explosion, weitere Zivilisten und Soldaten werden verletzt. Für den Anschlag ist die Taliban verantwortlich.
Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens vier Menschen getötet worden. Weitere acht seien verletzt worden, darunter vier US-Soldaten, teilten Sprecher des Innenministeriums und der US-Streitkräfte in Afghanistan mit.
Ziel der Autobombe sei ein US-Konvoi gewesen, hieß es vom Sprecher der US-Streitkräfte. Die US-Soldaten seien leicht verletzt worden. Alle übrigen Opfer seien Zivilisten, hieß es aus dem Innenministerium. Zu dem Angriff bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
Die Taliban sind die größte Aufständischengruppe in Afghanistan und waren von 1996 bis 2001 an der Macht. Nach den Al-Kaida-Angriffen von 2001 in New York und Washington wurden sie von den USA an der Spitze einer internationalen Militärintervention von der Macht vertrieben. Die Taliban hatten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden beherbergt.
Achter Anschlag in Kabul in diesem Jahr
Vor allem seit dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes 2014, der von einem Ausbildungseinsatz abgelöst wurde, haben die Taliban wieder an Stärke gewonnen. Derzeit beherrscht die Regierung nach Militärangaben nur noch wenig mehr als die Hälfte der Bezirke des Landes. Die USA treiben aktuell eine politische Lösung des Konflikts voran und versuchen, die Taliban an den Verhandlungstisch zu bringen.
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Erst am Donnerstag hatte sich im Westen der Stadt ein Selbstmordattentäter am Eingang der Marschall-Fahim-Akademie in die Luft gesprengt. Dabei starben nach offiziellen Angaben mindestens sechs Personen, 16 weitere wurden verletzt. Militärkreise sprachen von mindestens zehn Toten. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag über ihr Sprachrohr Amak für sich. Es ist der achte Anschlag in Kabul in diesem Jahr. Bei 22 Anschlägen in Kabul im Vorjahr waren mehr als 550 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden.
- Nachrichtenagentur dpa