Nach Vorfall vor der Krim EU und USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland
Im November war Russland gegen ukrainische Marineschiffe vor der Krim vorgegangen. Das war militärische Gewalt ohne jede Rechtfertigung, sagt die EU nun. Europa und die USA verhängen neue Sanktionen.
Die EU und die USA haben neue Sanktionen gegen russische Verantwortliche und Firmen wegen des Vorgehens gegen ukrainische Marineschiffe vor der Krim verhängt. Wie die EU mitteilte, wurden acht weitere Russen wegen Handlungen gegen die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine in die Sanktionsliste aufgenommen. Sie dürfen nicht mehr in die EU einreisen und ihr Vermögen wird eingefroren.
Es handele sich um eine Reaktion auf die Eskalation in der Straße von Kertsch und im Asowschen Meer sowie die Verstöße Russlands gegen internationales Recht. Moskau habe "ohne jede Rechtfertigung militärische Gewalt angewendet", teilte die EU mit. Sie verlängerte zudem bestehende Wirtschaftssanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate.
Sanktionen gegen Rüstungsfirmen
Die US-Regierung verhängte neue Sanktionen gegen sechs russische Verantwortliche, sechs russische Rüstungsfirmen sowie zwei auf der Krim tätige Energie- und Baufirmen. Washington reagiere damit auf Russlands "anhaltende Aggression in der Ukraine", teilte das US-Finanzministerium mit.
Die russische Küstenwache hatte im November in der Straße von Kertsch zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen.
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Wegen des Konflikts in der Ostukraine und der Annexion der Krim durch Russland hat die EU inzwischen 170 Ukrainer und Russen sowie 44 Organisationen auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Darüber hinaus hat die EU seit 2014 umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, die bisher immer regelmäßig verlängert wurden.
- Nachrichtenagentur AFP