Helfer in Syrien USA streichen Weißhelmen die Mittel
Seit Beginn des Syrien-Kriegs retteten die Weißhelme Zehntausende Menschen. Nun wollen die USA ihre Arbeit nicht mehr unterstützen. Die Helfer sorgen sich um ihre Zukunft.
Die USA haben aufgehört, die syrische Hilfsorganisation Weißhelme zu unterstützen. Das berichtet der Fernsehsender CBS und beruft sich auf Dokumente aus dem amerikanischen Außenministerium. Seit der Syrien-Krieg im Jahr 2011 begann, haben die Weißhelme Tausenden Menschen gerettet.
Die Weißhelme, die offiziell Syrischer Zivilschutz heißen, erhielten ein Drittel ihres Budgets aus den USA. Ein Notfallplan erlaube es der Organisation für ein, zwei Monate weiterzuarbeiten, sagte deren Leiter Raed al-Saleh. Doch er sorge sich darum, wie die Arbeit der Weißhelme langfristig finanziert werden könne. "Das ist eine sehr besorgniserregende Entwicklung", sagte Saleh. "Die humanitären Helfer werden stark dabei beeinträchtigt, Menschen zu retten."
Auch Deutschland finanziert die Arbeit der Organisation. In den vergangenen zwei Jahren überwies die Regierung etwa zwölf Millionen Euro an die Weißhelme. Aus dem Außenministerium hieß es, dass es keine Pläne gäbe, die Hilfszahlungen einzustellen. Auch hatten zuletzt Organisationen aus der Türkei und Katar neue Hilfsmittel bewilligt.
Russland diskreditiert Weißhelme als Propagandisten
Die syrische Regierung und Russland hatten zuletzt versucht, die Weißhelme zu diskreditieren und warfen ihnen vor, Propaganda zu betreiben. So sollen Videoaufnahmen inszeniert worden sein, die verletzte Zivilisten nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Stadt Duma zeigen.
Die Weißhelme waren im Jahr 2016 mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden, dem sogenannten Alternativen Nobelpreis. Die Organisation hat etwa 3.000 Mitarbeiter. Die haben nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt seit 2013 mehr als 90.000 Menschen gerettet.